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Jörg Kachelmann Jörg Kachelmann zum Wetter aktuell: "Es ist jetzt einfach zum ersten Mal in diesem Winter Winter geworden"

01.03.2018, 05:26
Der Meteorologe Jörg Kachelmann steht in einem Fernsehstudio
Der Meteorologe Jörg Kachelmann steht in einem Fernsehstudio dpa

Berlin - Die aktuelle Kältewelle in Deutschland ist nach Ansicht von Wetterunternehmer Jörg Kachelmann (59) nicht außergewöhnlich. „Es ist jetzt einfach zum ersten Mal in diesem Winter Winter geworden“, sagte der Geschäftsführer des Wetterdienstes „Kachelmannwetter.com“ der Deutschen Presse-Agentur.

Zwar sei es nicht alltäglich, dass es erst Ende Februar in diesem Ausmaß kalt werde. Dennoch seien die Temperaturen „nicht außergewöhnlich tief“, und es gebe bundesweit noch immer Orte, die seit einem Jahr keinen Dauerfrost erlebt hätten.

Kachelmann kritisierte zugleich den inflationären Sprachgebrauch in den Medien: „Jeder schüchterne Kaltlufteinbruch, wo die Temperatur von plus acht auf plus vier Grad sinkt ist inzwischen eine Russenpeitsche.“ Das aktuelle Wetter sei ein normaler Winter.

Mit Blick auf den meteorologischen Frühlingsanfang an diesem Donnerstag mahnte Kachelmann: „Das Wetter weiß nicht, ob 28. Februar oder 1. März ist. Deswegen ist das vollkommen bedeutungslos.“ Der 1. März sei kein meteorologischer, sondern ein statistischer Frühlingsanfang, sagte Kachelmann.

Aus statistischen Gründen berechnen Wetterforscher ihre Klimadaten in ganzen Monaten, daher spricht etwa der Deutsche Wetterdienst vom meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März. Der astronomische beziehungsweise kalendarische Frühlingsbeginn ist am 20. März. Dann steht die Sonne genau senkrecht über dem Äquator.

Die DWD-Wetteraussichten für Sachsen-Anhalt

Am Donnerstagmorgen ist es gering bewölkt, teils klar. Im weiteren Tagesverlauf scheint neben wenigen Wolken verbreitet die Sonne. Die Höchstwerte liegen zwischen -7 und -4, im Harz zwischen -11 und -7 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordost mit Sturmböen auf dem Brocken, vom Harz bis zum Burgenland können einzelne Windböen auftreten. In der Nacht zum Freitag verdichtet sich die Bewölkung, es bleibt aber trocken. Die Tiefstwerte liegen zwischen -11 und -13, im Harz teils unter -15 Grad. Der meist schwache Wind kommt aus Ost.

Am Freitag scheint verbreitet die Sonne, nur im Süden ziehen zeitweise hohe Wolkenfelder durch. Niederschlag wird nicht erwartet. Die Maximumtemperaturen liegen zwischen -5 und -2, im Harz zwischen -10 und -5 Grad. Der Ostwind weht schwach bis mäßig. In der Nacht zum Sonnabend nimmt die Bewölkung im Nachtverlauf langsam von Südwesten her zu. Meist bleibt es niederschlagsfrei, im Burgenland kann es etwas schneien. Bei Minimumtemperaturen zwischen -8 und -10, im Harz bis -15 Grad weht der Wind aus Ost schwach.

Am Sonnabend schließt sich zunächst die Wolkendecke und von Südwest nach Nordost breitet sich unter Abschwächung leichter Schneefall aus. Im Tagesverlauf bekommt die Wolkendecke Lücken. Bei schwachem bis mäßigem Ostwind werden 0 bis 2, im Harz -4 bis 0 Grad erreicht. In der Nacht zum Sonntag ziehen wiederholt ausgedehnte Wolkenfelder vorüber. Diese bringen jedoch keinen Niederschlag. Die Minima liegen zwischen -5 und -7, im Harz zwischen -6 und -9 Grad. Der Südostwind weht schwach.

Am Sonntag zeigt sich der Himmel wolkig bis stark bewölkt. Niederschlag fällt jedoch kaum. Bei schwachem Südostwind werden von Nord nach Süd 1 bis 6, im Harz -1 bis 3 Grad erwartet. In der Nacht zum Montag schließt sich die Wolkendecke und vereinzelt fällt etwas Schnee oder leichter Regen, der auf dem gefrorenen Boden zu Glatteis führt. Die Tiefstwerte liegen zwischen 0 und -3 Grad. Der Wind weht schwach aus südlichen Richtungen.