Geschichte Internationale Bergparade in Sangerhausen
Kupfer hat dem Mansfelder Land einst Wohlstand beschert. Das ist längst vorbei. Die Geschichte des Bergbaus wird auf besondere Weise gefeiert.

Sangerhausen - Mit einer Internationalen Bergparade in Sangerhausen ist die jahrhundertealte Geschichte des Kupferschieferbergbaus im Süden Sachsen-Anhalts gefeiert worden. Die Parade mit rund 1.000 Beteiligten von Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereinen markierte den Höhepunkt des Festjahres „825 Jahre Kupferschieferbergbau im Sangerhäuser Revier und der Mansfelder Mulde“. Trachten, Fahnen und viel Tradition prägten das Bild, hinzu kamen mehrere Kapellen. Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff und Wirtschaftsminister Sven Schulze liefen mit.
Einst wurde das Kupfererz von der Erdoberfläche gesammelt, später kamen einfache Löcher und kurze Schächte hinzu. Noch heute sind über 10.000 Schachtreste, sogenannte Pingen, um Sangerhausen zu erkennen. Das gesamte Bergbaugebiet im Mansfelder Land war in seinen Ausdehnungen 22 Kilometer mal 18 Kilometer groß. Mit der Wende war Schluss. Am 10. August 1990 wurde die letzte Schicht gefahren. Marode, extrem umweltfeindliche Hüttenbetriebe wie in Helbra, wurden stillgelegt.