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Zeitgenössisches Installationen, Tanz und mehr: Kunstfest Weimar startet

Unter dem Motto „Mutig leben“ setzt das Festival Kunst, Kultur und Politik ins Verhältnis und schaut dabei vor allem auf aktuelle Konflikte.

Von dpa 20.08.2025, 03:30
Das Kunstfest Weimar zählt zu den größten spartenübergreifenden Festivals für zeitgenössische Künste in Ostdeutschland. (Archivbild)
Das Kunstfest Weimar zählt zu den größten spartenübergreifenden Festivals für zeitgenössische Künste in Ostdeutschland. (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Weimar - Kunstaktionen an historisch sensiblen Orten, eine Neuinterpretation von „Faust“ und eine Tanz-Performance unter freiem Himmel: Schon am Eröffnungstag (20. August) bietet das Kunstfest Weimar Höhepunkte des Programms unter dem Motto „Mutig leben“. 

So ist eine Vernissage für ein Gedenkprojekt der israelischen Künstlerin Sigalit Landau im von den Nazis geplanten und gebauten Gauforum anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald geplant. In dem Gebäude befindet sich heute auch das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Dort wird zudem eine Videoinstallation von Jakob Ganslmeier über Tiktok, Körperkult und faschistische Ästhetik gezeigt.

Eröffnung mit Prominenz

Zur Eröffnung am Mittwoch um 18.00 Uhr werden Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) und Irina Scherbakowa als Schirmherrin des Kunstfests erwartet. Die russische Menschenrechtsaktivistin Scherbakowa ist Gründungsmitglied der Organisation Memorial, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Nach einer Tanz-Performance auf dem Theaterplatz folgt am Abend auf der Bühne die Uraufführung von„FaustX“. Der südafrikanische Regisseur Brett Bailey setzt Goethes „Faust II“ in Bezug zu den Tech-Oligarchen unserer Zeit, wie die Veranstalter mitteilten.

Bis zum 7. September sind 23 Ur- und Erstaufführungen sowie 46 Projekte geplant. Insgesamt stehen rund 150 Veranstaltungen auf dem Programm. Das Mehrsparten-Festival gilt als das größte für zeitgenössische Künste in Ostdeutschland. Im vergangenen Jahr wurden rund 43.000 Zuschauer gezählt und knapp 10.800 Tickets verkauft.