Insektenfänger Insektenfänger: Zebraspringspinne soll Vorurteile abbauen helfen

Berlin/dpa. - Die schwarz-weiße Zebraspringspinne ist die Spinnedes Jahres 2005. Die vier bis sieben Millimeter großen Tiere kommenüberall in Deutschland vor und erbeuten mit einem gezielten SprungFliegen, Käfer und Stechmücken, teilte das Kuratorium Spinne desJahres am Freitag in Berlin mit. Mit der alljährlichen Kür sollenVorurteile gegen Spinnen abgebaut werden. Weltweit sind derzeit mehrals 30 000 Spinnenarten bekannt. Sie tragen zum biologischenGleichgewicht bei.
Die Zebraspringspinne (Salticus scenicus) baut im Gegensatz zuanderen Arten kein Fangnetz. Die Tiere mit den auffälligen Streifenam Hinterleib erbeuten Insekten stattdessen mit einemmaßgeschneiderten Sprung. Die sonnenliebende Zebraspringspinne hältsich oft an und in Häusern auf, bewohnt aber auch Zaunpfähle undFelsen. Von der Gruppe der Springspinnen sind in Mitteleuropa 99Arten bekannt.
Außergewöhnlich an der Zebraspringspinne ist ihr Vermögen, mitzwei großen vorderen Augen farbig und dreidimensional zu sehen. Durchsechs zusätzliche Augen kann die Spinne auch nach hinten sehen undselbst kleinste Bewegungen wahrnehmen.
Die «kleine und überaus hübsche» Zebraspringspinne sollteverstärkt wahrgenommen und positiv gesehen werden, appellierte dieArachnologische Gesellschaft Deutschland. Erstmals beteiligten sichauch Biologen aus Belgien an der Wahl. Es ist bereits die sechsteSpinnenkür. Als erste Spinne würdigte das Kuratorium im Jahr 2000 dieWasserspinne. Im Vorjahr wurde die Grüne Huschspinne gekürt.