Ärger mit Kunden Ikea-Mitarbeiter schreiben auf Reddit über schlimme Kunden

Leiden - Wer regelmäßig durch einen Ikea schlendert und mitbekommt, wie unverschämt Kunden teilweise mit den Mitarbeitern umgehen, der kann schon mal Mitleid bekommen.
Wie hart muss es eigentlich sein, bei Ikea angestellt zu sein?
Eine ganze Menge Menschen haben diese Frage nun auf Reddit beantwortet. Ein User stellte die Frage: „Liebe IKEA-Mitarbeiter, was sind die schlimmsten Familienkrisen, die ihr je miterlebt habt?“
Frage an Ikea-Mitarbeiter: Post auf Reddit wird 11.000 Mal kommentiert
Innerhalb von nur zwei Tagen wurde der Beitrag über 11.000 Mal kommentiert.
Wir nehmen nicht zu viel vorweg, wenn wir sagen: Einige der Geschichten sind an Skurrilität kaum zu überbieten. Aber lesen Sie doch einfach selbst!
Ein User schreibt:
Ich habe als Student im IKEA in Glasgow gearbeitet. Als das Geschäft gerade neu aufgemacht hatte, sprachen mich ein älterer irischer Mann und seine Frau an und fragten, mich, wo denn IKEA sei. Ich sagte, dass sie sich gerade im IKEA befänden. Sie konnten es nicht verstehen. Sie seien an diesem Morgen am Fährhafen in Irland gewesen und hätten entschieden, an einen Ort zu reisen, an dem sie noch nie waren. In Schottland angekommen, hätten sie einen IKEA-Bus gesehen. Sie dachten tatsächlich, IKEA sei ein Ort in Schottland. Ich habe versucht, mir nicht vor Lachen in die Hosen zu machen. Als ich wegging, hörte ich noch, wie sie sich gegenseitig für ihren Fehler beschuldigt haben.
Traurig – und eklig – wird es in dieser Kurzgeschichte:
Ich habe in den vergangenen zwei Jahren bei Ikea gearbeitet. Ich habe meinen Glauben an die Menschheit verloren. Es passieren so viele Sachen. Ich hatte mal jemanden, der versucht hat, eine komplette benutzte Küche zurückzugeben. Sie kam aus dem Haus seiner verstorbenen Mutter...
Mit welcher möglichen Neuerung Ikea bei seinen Kunden für Ekel sorgt, lesen Sie hier.
Ikea-Mitarbeiter und ihre schlimmen Kunden: Die Leiden des Mathe-Lehrers
„Jim“ kann einem nur leid tun, nachdem man diese Geschichte liest:
Ich arbeite seit fünf Jahren für Ikea. Ich verkaufe Sofas. Einer meiner Kollegen – nennen wir ihn 'Jim' – arbeitet an den Abenden und am Wochenende. Eigentlich ist er Mathe-Lehrer an einer Highschool. Eines Tages kam eine Frau zur Servicetheke und versuchte, Kissen zurückzugeben. Wir nehmen aus hygienischen Gründen eigentlich keine Kissen zurück. Außerdem hatte sie auch keinen Kassenbon, die Kissen waren offensichtlich benutzt und sahen auch so aus. Jim sagte der Kundin, dass er die Kissen so nicht zurücknehme, Ikea akzeptiere einen Umtausch nur innerhalb von 30 Tagen, mit Kassenbon, in der Originalverpackung. Das gefiel der Kundin nicht. Sie fing an, Jim anzuschreien. Sie wurde richtig gemein. Jim war vor Jahren aus dem Ausland in die USA eingewandert, sprach zwar perfektes Englisch, aber mit einem leichten Akzent. Sie machte sich darüber lustig und sagte ihm, er solle Englisch sprechen. Sie sagte, er sei zu dumm für einen richtigen Job. Im Hintergrund stand ihr Sohn im Jugendalter. Er bat seine Mutter, meinen Kollegen nicht mehr anzuschreien. Irgendwann drehte sie sich um und fragte ihn, warum ihn das überhaupt interessiere. Da sagte der Junge: 'Das ist mein Mathe-Lehrer.'
Ikea-Mitarbeiter aus Deutschland berichten von ihren Kunden
Der Wahnsinn hat natürlich auch in Deutschland Methode. Ein Mitarbeiter erzählt:
Ich arbeite jetzt sei gut zwei Jahren bei Ikea und habe viele Kunden gehabt, die sich nicht benehmen können. Letztes Jahr hatten wir jemanden, der seinen 7,5-Tonnen-Lkw vor unserem Eingang entlud. Er räumte die komplette Einrichtung seiner Wohnung in unsere Rückgabe-Stelle. Er hatte für jedes einzelne Teil einen Kassenzettel und die Rückgabe-Richtlinien von Ikea ausgedruckt dabei. Keines der Teile war älter als zwei Monate. Nach zwei Stunden Diskussion mit unserem Manager bekam er schließlich einen Warengutschein in Höhe von 15.000 Euro. Allerdings wollte er lieber Bargeld und machte eine Riesen-Szene. Der Chef des Möbelhauses höchstpersönlich erteilte ihm Hausverbot.
Kinderküchen lösen für Ikea-Mitarbeiter Chaos aus
In keinem Kommentar wird die Verrücktheit der Ikea-Kunden allerdings so deutlich wie in diesem:
Es war 9.55 Uhr, um 10 Uhr öffnen wir. Ich musste nur noch Kinderküchen-Sets aufbauen. Was ich nicht wusste: Die waren um 50 Prozent reduziert. Ich hatte nur noch zwei Paletten übrig, die ich auspacken musste, als der Laden öffnete und die Horde kam. Die Kunden waren verrückt. Rannten, schubsten und drängelten. Sie kämpfen miteinander, um an diese Küchen heranzukommen. Und als sie meine Paletten bemerkten, rissen sie sie auf und nahmen sich die Küchen-Sets heraus. Plötzlich fing eine Frau an zu schreien und griff einen Kerl an, der dabei war, sich die letzte Kinderküche von einer Palette zu nehmen. Sie sah nicht, dass dort noch zwei weitere Paletten mit Kinderküchen standen. Ich musste sie von dem Mann herunterziehen, und die Security kam. Nach zehn Minuten endete das Chaos und ich räumte auf. Da kam ein älteres Paar und fragte, ob noch Kinderküchen übrig seien. Ich packte eine in ihren Einkaufswagen, während meine Kollegen sich noch über das kaputtlachten, was vorher passiert war.
Ob tatsächlich alle kommentierenden Personen bei Ikea arbeiten oder gearbeitet haben, lässt sich nicht verifizieren.
Klar ist aber: Wer einmal beim Möbelhaus gearbeitet hat, wird sicherlich die ein oder andere Anekdote auf Lager haben...
(mah)