1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Christopher Street Day: Hunderte feiern CSD in Frankfurt (Oder) und Slubice

Christopher Street Day Hunderte feiern CSD in Frankfurt (Oder) und Slubice

Ein grenzübergreifendes Fest für Vielfalt: Bei der Pride-Party in Frankfurt (Oder) und Slubice ziehen Teilnehmer von Polen nach Deutschland. Es gibt keine Gegendemo, aber laut Veranstalter Angriffe.

Von dpa Aktualisiert: 13.09.2025, 15:51
Mehrere Hundert Menschen haben beim deutsch-polnischen Christopher Street Day in Frankfurt (Oder) und Slubice mitgemacht.
Mehrere Hundert Menschen haben beim deutsch-polnischen Christopher Street Day in Frankfurt (Oder) und Slubice mitgemacht. Patrick Pleul/dpa

Frankfurt (Oder) - Mehrere Hundert Menschen haben nach Angaben der Veranstalter beim deutsch-polnischen Christopher Street Day (CSD) in Frankfurt (Oder) und Slubice für Toleranz und Vielfalt geworben. Der Polizei zufolge blieb es bei der Pride-Feier friedlich. Auf der Stadtbrücke sei es allerdings zu mehreren verbalen Angriffen gekommen, sagte Organisatorin Ira Helten.

Die Aktion stand unter dem Motto „Borders divide - prides unite“ (Grenzen trennen, Prides - also Veranstaltungen wie der CSD - vereinen). Die Veranstalter kritisierten auch, dass der Demo-Zug auf polnischer Seite wegen der Grenzkontrollen durch ein Zelt habe laufen müssen. „Das sehe ich eher als Gefahr für unsere Demo-Teilnehmerinnen“, sagte Helten. „Das hat sehr viel länger gedauert.“

Demo-Zug bleibt friedlich

In Frankfurt (Oder) war keine Gegendemonstration angemeldet. Allerdings zeigten sich auf polnischer Seite den Veranstaltern zufolge Vertreter der Bürgerwehr. Es kam nicht zu Ausschreitungen.

Bei einem Podium waren erstmals Vertreter beider Städte dabei, darunter Frankfurts Bürgermeister Claus Junghanns. An den Zug schloss sich ein Fest der Vielfalt an. Bei der Versammlung der queeren Community demonstrierten Menschen für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender- und anderen queeren Menschen.

In Eisenhüttenstadt feierten nach Angaben der Veranstalter rund 70 Menschen beim „Hütte Pride“ mit. Es gehe nicht ums Demonstrieren, sondern darum, in kleinerer Form die Community zu stärken, sagte Lisa Reichelt. Es gab demnach keine Gegenproteste.

Gegendemos in mehreren Städten

In den vergangenen Monaten hatte es bei anderen CSD-Veranstaltungen in Brandenburg Gegenproteste gegeben. In Bernau und in Falkensee hatten mutmaßliche Mitglieder aus der rechtsextremen Szene im Juli gegen die Pride-Demos protestiert.

Im Juni war es zu einem gewaltsamen Angriff einer Gruppe teils Vermummter auf ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde gekommen.