Hunderte Briten warten nach Hochwasser auf Rettung
London/dpa. - Die schlimmsten Überschwemmungen in Großbritannien seit mehr als 50 Jahren haben Hunderte von Menschen in ihren Häusern eingeschlossen. Sie warteten am Montag auf ihre Rettung aus den überfluteten Gebäuden.
Soldaten und Feuerwehrleute verteilten Esspakete und errichteten Suppenküchen in Ortschaften, die wegen der Fluten völlig abgeschnitten waren, berichtete die britische BBC am Montag. Die Luftwaffe und die Küstenwache unterstützen die Bergungsmaßnahmen der Rettungskräfte seit dem vergangenen Wochenende mit Hubschraubern. Tausende sind seit Tagen in Notunterkünften untergebracht.
Mehr als 150 000 Haushalte in Gloucestershire waren am Montag ohne Wasser, weil eine Kläranlage überflutet wurde. Rund 60 Tankfahrzeuge sollten die Menschen dort mit Wasser versorgen. Auch die Stromversorgung brach mancherorts zusammen, derzeit seien etwa 40 000 Menschen ohne Strom, berichtete die BBC. Zahlreiche Straßen und Bahnstrecken in Süd-und Mittelengland sind wegen der Fluten seit mehreren Tagen gesperrt. In Oxford sollten 1500 Menschen in Sicherheit gebracht werden, nachdem der Wasserstand der Themse bedrohlich angestiegen ist. Auch in London sind entlang der Themse mehrere Straßen gesperrt.
Ein heftiges Unwetter am vergangenen Freitag hatte die Überschwemmungen ausgelöst. In manchen Teilen Süd- und Mittelenglands fiel innerhalb von zwei Stunden mehr Regen als sonst in zwei Monaten. Der Wetterdienst hatte starken Niederschlag vorausgesagt, aber für viele kam der heftige Regen dennoch überraschend. Die Meteorologen rechnen zur Wochenmitte erneut mit starkem Regen.