Hintergrund Hintergrund: Spurensicherung
Düsseldorf/dpa. - Die Spurensicherung der Polizei gliedert sich in drei Phasen: Spurensuche, -sicherung und -auswertung. Auf der Suche nach kriminologisch verwertbaren Spuren durchkämmen Polizeibeamte - unterstützt von Wärmebildkameras und Leichenspürhunden - ein bestimmtes Gelände. Stoßen die Beamten auf einen Tatort, wird dieser großräumig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt und gegebenenfalls mit einer Plane abgedeckt, um den Ort gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Mit dem «Sicherungsangriff» beginnt die Arbeit der speziell ausgebildeten Kriminaltechniker.
Der Tatort wird zunächst anhand von Fotos oder Videoaufnahmen dokumentiert. Im Waldgebiet können abgebrochene Äste sowie Fuß-, Reifen- und Schleifspuren Aufschluss über das Verbrechen geben. Bodenproben werden entnommen und Gegenstände, die der mögliche Täter am Tatort zurückgelassen haben könnte, eingesammelt. Diese werden dann in der biologischen Abteilung der Landeskriminalämter ausgewertet. Ziel ist es, mit den gesammelten Sachbeweisen Taten zuzuordnen und den Tatverdächtigen schließlich zu überführen.
Die Witterungsverhältnisse können bei Tatorten unter freiem Himmel die Spuren verwischen oder sogar verfälschen. Fingerabdrücke und Fußspuren leiden unter Regen und Schnee, DNA-Spuren dagegen mehr unter der Sonneneinstrahlung. Die professionelle Spurensicherung gibt es seit Beginn des 20. Jahrhunderts.