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Hintergrund Hintergrund: Nordafrika wird immer wieder von Erdbeben heimgesucht

24.02.2004, 14:26

Hamburg/dpa. - Afrika ist in der Vergangenheit immer wieder von folgenschweren Erdbeben heimgesucht worden. Besonders gefährdet ist der Norden, weil dort die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinander stoßen. Das schlimmste Beben der Nachkriegszeit in Afrika zerstörte im Februar 1960 die marokkanische Stadt Agadir und kostete schätzungsweise 13 000 Menschen das Leben. Im Mai 2003 starben bei Beben im Norden Algeriens nahezu 2300 Menschen.

21.5.2003 - In der Region um Algier stürzen nach einem Beben der Stärke 6,7 reihenweise Wohnblocks ein. Nach amtlichen Angaben gibt es 2278 Tote, 11 450 Verletzte und 13 300 total zerstörte Häuser. Die Schäden betragen etwa fünf Milliarden US-Dollar (heute knapp vier Milliarden Euro).

18.8.1994 - Ein Beben der Stärke 5,9 erschüttert das algerische Mascara südwestlich von Algier. Die Zahl der Toten liegt bei etwa 170. 300 Menschen werden verletzt, 10 000 werden obdachlos.

12.10.1992 - In der Region Kairo kommen bei einem Erdbeben der Stärke 5,2 etwa 560 Menschen um. 6500 werden verletzt. 8500 Häuser stürzen ein. Viele Opfer werden in Panik zu Tode getrampelt. Der Schaden liegt bei etwa 1,2 Milliarden US-Dollar.

10.10.1980 - Auf 2600 bis 5000 Tote, 8000 Verletzte und über 300 000 Obdachlose beläuft sich die Bilanz eines heftigen Bebens (7,7) im Nordwesten Algeriens. Das Zentrum liegt 150 Kilometer südwestlich von Algier bei El Asnam (früher Orléansville). An anderer Stelle wird die Stadt wieder aufgebaut und in Chlef umbenannt. Der materielle Schaden wird auf etwa 3,0 Milliarden Dollar beziffert.

21.2.1963 - In al Mardj im Nordosten Libyens bebt die Erde: Rund 290 Menschen kommen ums Leben.

29.2.1960 - Etwa 13 000 Menschen sterben im marokkanischen Badeort Agadir bei der verheerendsten Erdbebenkatastrophe der Nachkriegszeit in Afrika. Nach den Erdstößen der Stärke 5,9 rollt eine Springflut über die Stadt. Anschließend bricht Feuer aus. Die genaue Zahl der Toten wird nie ermittelt, weil viele unter eingestürzten Gebäuden begraben bleiben. Agadir, das einst als eine der schönsten Städte der Welt galt, wird dem Erdboden gleich gemacht. Die Stadt wird erdbebensicher wieder aufgebaut.