Hintergrund Hintergrund: Die schwersten Unglücke auf Bohrinseln
Hamburg/dpa. - Die bisher größteKatastrophe ereignete sich am 27. März 1980 vor Norwegen:Im Sturm brach ein Pontonpfeiler der Versorgungsinsel«Alexander Kielland» im Ekofisk-Feld. Die Insel diente alsschwimmendes Hotel und Erholungszentrum für die Mannschaft derBohrinsel «Edda». Von den 212 Mann an Bord konnten 123 nichtgerettet werden. 75 wurden tot geborgen, 48 blieben vermisst.Nachfolgend eine Auswahl der schwersten Unglücke der vergangenenJahrzehnte:
24.01.2001: Vor der brasilianischen Küste werden zwei Ölarbeiterauf der B-37-Plattform der Petrobas durch toxische Gase getötet. DasGas war aus einem Tankleck ausgetreten.
17.08.1997: Aus einer Ölbohrstelle vor Südborneo schießt Gas. Diessetzt die Plattform in Brand und lässt sie ins Meerstürzen. Niemand kommt bei dem Unglück ums Leben. Allein derVersicherungsschaden beläuft sich aber auf 80 Millionen Dollar. Wieviel Öl sich in die Javasee ergießt, ist nicht bekannt.
20.01.1996: Bei einer Explosion auf einer Ölbohrinsel im Morgan-Ölfeld im Golf von Suez (Ägypten) kommen drei Menschen ums Leben.
18.01.1995: Vor der Küste Nigerias sterben bei einer Explosion aufeiner Erdölplattform 6 Menschen, 18 werden verletzt, 4 vermisst.
25.03.1993: Eine Explosion auf einer Erdölplattform im Maracaibo-See im Westen von Venezuela kostet mehr als 20 Menschen das Leben,es gibt viele Verletzte. Ein Leck in einer Pumpanlage wird alsUrsache vermutet.
10.08.1991: In der Nordsee vor der norwegischen Küste kommen beider Kollision eines Helikopters mit einer vom Philipps-Konzernbetriebenen Bohrinsel drei Menschen ums Leben.
15.02.1982: Vor Neufundland (Kanada) kentert in stürmischer See dieBohrinsel «Ocean Ranger». Keines der 84 Besatzungsmitgliederüberlebt.
25.11.1979: Die chinesische Bohrplattform Bohai-2 sinkt im Golf vonBohai in einem schweren Sturm zwischen China und Nord-Korea. Durchein Leck in der Belüftungsanlage war Wasser eingedrungen. 72Besatzungsmitglieder ertrinken.