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Hintergrund Hintergrund: Benzol und Nitrobenzol

24.11.2005, 10:08

Hamburg/dpa. - Die charakteristisch nach Lösungsmittel riechendenBenzoldämpfe verursachen Schwindel, Erbrechen und Bewusstlosigkeit.Eine Konzentration von 20 Teilen Benzol in 1000 Teilen Atemluft kanntödlich sein, wenn dieses Gemisch länger als fünf bis zehn Minuteneingeatmet wird. Dauerhafte Benzolvergiftungen schädigen Leber, Niereund Knochenmark und können zu Blutkrebs (Leukämie) und anderenKrebserkrankungen führen.

Nitrobenzol (C6H5NO2) nimmt dem Blut die Fähigkeit, Sauerstoffaufzunehmen, das Blut wird dunkelbraun. Außerdem schädigt der süßlichnach Bittermandelöl riechende Stoff das Zentrale Nervensystem, eskommt zu Erbrechen, Kopfschmerzen, Krämpfen und Bewusstlosigkeit.Schwere Nitrobenzol-Vergiftungen können bereits nach einigen Stundentödlich enden. Der aus Benzol (C6H6) hergestellte Stoff ist einwichtiges Zwischenprodukt für die Produktion von Anilin, dasseinerseits eine wichtige Schlüsselsubstanz der chemischen Industrieist. Früher wurde Nitrobenzol auch zur Parfümierung von Seifegebraucht. Die Verwendung in Kosmetika ist heute verboten.