Haustiere: Haustiere: Piccolino ist der Star in Berlin

Berlin/dpa. - Seit Freitag kamen nachAngaben der Veranstalter knapp 23 000 Besucher in die Arena inBerlin-Treptow. Rund 130 Aussteller präsentierten etwa 300 Tiere.

Der Tierschutzverein Berlin hatte vor allem die Vorführungen mitPiccolino scharf kritisiert. Der Präsident des DeutschenTierschutzbundes und des Berliner Tierschutzvereins, Wolfgang Apel, sagte: «Wer um die Gunst von Besuchern mit Exoten, Schlangen oderSchweinen wirbt, die zu Schauzwecken auf Skateboards missbrauchtwerden, unterstützt das zweifelhafte Geschäft mit den Tieren.»

Das Publikum zeigte jedoch starkes Interesse an Piccolinos«Künsten». Eine Sprecherin der Heimtiermesse sagte am Sonntag, dieResonanz sei «besonders positiv» gewesen. Andere «Renner» seien fürdie Tierfreunde spezielle Bekleidungen für Haustiere gewesen.Besonderen Absatz fanden T-Shirts für Hunde mit der Aufschrift«desperate house-dogs» in Anspielung auf eine aktuelle Fernseh-Serie.

Als «letzter modischer Schrei» wurden außerdem Designer-Schlafsofas für Hunde und Katzen oder trendige «Regenmäntel» fürsGassigehen gezeigt. Im Trend lagen auch Fliegerjacken mit Pelzkragen,ebenso gefragt beim Publikum waren Wellness-Angebote speziell fürHund und Katz. Gut zu tun hatten Tierärzte, die auf dem Messegeländemitgebrachte Vierbeiner kostenlos untersuchten. Außerdem gaben sieneben dem Gesundheitscheck Tipps zur richtigen Ernährung und Haltungder Tiere.

Im Namen der Tierschützer sagte Präsident Apel kritisch, dassallein im Tierheim Berlin die Zahl der abgegebenen oder ausgesetztenexotischen Tiere von 62 im Jahr 2004 auf mehr als 190 im Vorjahrangestiegen sei. Er bestärkte seine Forderung nach einemHeimtiergesetz, das die Haltung vor nicht heimischen Tierarten inPrivathaushalten verbietet.