Guiness-Buch Guiness-Buch: Rekordjagd aufgrund einer Niederlage

London/dpa. - So musste der damalige Geschäftsführer der Guinness-Brauerei imNovember 1951 bei der Jagd in der irischen Grafschaft Wexfordeinsehen, dass der sogenannte Regenpfeifer einfach zu schnell für ihnwar und sich nicht von ihm abschießen ließ. Gekränkt wollte Sir Hughnachschauen, ob es sich bei diesem Vogel möglicherweise um denschnellsten der Welt handelte - und musste feststellen, dass es einsolches Nachschlagewerk noch gar nicht gab.
Der findige Brauereichef kam auf die Idee, dass es in den mehr als81 000 Pubs in Irland und Großbritannien, in denen es Guinness-Bierzu trinken gab, Abend für Abend Streitereien zum Thema Schnellstesund Größtes geben musste. Er lud Vertreter einer Agentur fürStatistik ein und erarbeitete die Idee für ein Buch. DerGuinness-Aufsichtsrat war begeistert. Im August 1955 erschien daserste Exemplar des «Guinness World Records»-Buchs. Schon bald führtees die Betsellerlisten an.
Die erste Ausgabe in deutscher Sprache kam 1963 heraus. Heute wirddas Buch in 22 Sprachen gedruckt und in 100 Ländern veröffentlicht.Die weltweite Auflage liegt nach Angaben des Verlags bei mittlerweile150 Millionen Exemplaren. Die Organisation Guinness World Recordsbekommt nach eigenen Angaben täglich rund 1000 Rekordanmeldungen.Rekordrichter reisen um die Welt, um vor Ort Rekordversuche zu prüfenund anzuerkennen.