Guatemala Guatemala: Getrennte siamesische Zwillinge wieder zu Hause
Guatemala-Stadt/Los-Angeles/dpa. - Glückliche Heimkehr für getrennte siamesische Zwillinge: Die ehemals am Kopf zusammengewachsenen Mädchen, die vor fünf Monaten in Los Angeles getrennt worden waren, sind am Montag in ihrer Heimat in Guatemala eingetroffen. Auf dem Flughafen von Guatemala-Stadt wurden ihnen von Verwandten, Regierungsvertretern und der Präsidentengattin Evelyn Morataya de Portillo ein begeisterter Empfang bereitet.
Das Krankenhaus in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) hatte die 17 Monate alten Mädchen María Teresa und María de Jesús am Montag verabschiedet. Sie machten rasche Fortschritte, sagten die Ärzte. Die Eltern, Wenceslao und Alba Quiej López bedankten sich bei Ärzten und Krankenschwestern für die Betreuung. Die Mädchen brauchen weiter Therapie, um die Kopfmuskeln besser kontrollieren zu können. Die Kinder können noch nicht allein sitzen. Eines der Mädchen braucht ein Hörgerät.
Die beiden Mädchen waren oben am Kopf zusammengewachsen. Am Kinderkrankenhaus in Los Angeles wurden sie am 6. August in einer mehr als 20-stündigen lebensgefährlichen Operation getrennt. Hilfsorganisationen hatten die Reisekosten für die Bauernfamilie übernommen, die Ärzte arbeiteten kostenlos. Eine Kopfverwachsung wie die der beiden Marias kommt nur ein mal unter einer Million Geburten vor. Bei den meisten Trennungsversuchen stirbt einer der beiden Zwillinge.
Die «Mariítas», wie sie in Guatemala genannt werden, kamen mit einem Privatflug in Begleitung ihrer Eltern, des argentinischen Spezialisten Jorge Lazareff und weiteren medizinischen Personals. Am Flughafen in Guatemala wurden sie von den Großeltern empfangen, die sie in einen Krankenwagen trugen, der sie in ein privates Hospital brachte. Dort war ein vollkommen sterilisiertes Zimmer für sie vorbereitet worden, in dem sie die nächsten drei Wochen verbringen werden.
