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Immobilien Grundstücksmarkt in Sachsen-Anhalt stabilisiert sich

Nach einem Einbruch bei der Nachfrage nach Immobilien erholt sich der Markt in Sachsen-Anhalt langsam. Die alten Zahlen sind aber noch lange nicht erreicht.

Von dpa 05.06.2025, 14:39
(Archivbild)
(Archivbild) Patrick Pleul/ZB/dpa

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sind nach dem Einbruch am Immobilienmarkt im vergangenen Jahr wieder mehr Grundstücke verkauft worden. „Wir nehmen mehr Bewegung wahr“, sagte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (FDP), in Magdeburg. Der Grundstücksmarkt habe sich zwar wieder beruhigt nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre, aber er habe sich längst nicht erholt. Es gebe nicht so viele Transaktionen wie vor der Immobilienkrise. Steigende Baupreise und hohe Darlehenszinsen bremsten den Markt nicht nur in Sachsen-Anhalt.

2024 wechselten Immobilien für zusammen fast 3,6 Milliarden Euro die Eigentümer, das war ein Zuwachs von vier Prozent im Vorjahresvergleich. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte registrierte rund 24.500 Erwerbsvorgänge, was einem Plus von zwei Prozent entsprach. Im langjährigen Schnitt hatte es 29.000 Erwerbsvorgänge gegeben.

Weniger Baugrundstücke gehandelt, Preise trotzdem stabil

Bei Baugrundstücken etwa wurden trotz eines leichten Anstiegs von sechs Prozent von 2023 auf 2024 nur noch halb so viele Baugrundstücke gehandelt wie 2022, so das Ministerium zu den aktuellen Grundstücksmarktinformationen. Die Preise seien aber nicht gefallen. Der Quadratmeter Baugrund in mittleren Lagen in Halle oder Magdeburg koste durchschnittlich rund 250 Euro und damit genau so viel wie im Vorjahr. Im ländlichen Raum waren die Grundstückspreise mit durchschnittlich 29 Euro je Quadratmeter nur etwas günstiger als im Vorjahr.

Beim Wohnungs- und Teileigentum, zu dem Eigentumswohnungen gehören, stellten die Experten einen um zehn Prozent gestiegenen Geldumsatz im Vergleich zum Jahr 2023 fest. Das Umsatzniveau von 2020 so damit übertroffen. Fast die Hälfte der Verkäufe habe in Magdeburg und Halle stattgefunden. Im Weiterverkauf seien in Magdeburg wie im Vorjahr durchschnittlich 1.700 Euro und in Halle 2.060 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt worden, was einem Plus von vier Prozent entspricht.

Trend hin zu Bestandsimmobilien

Die derzeit hohen Baukosten sorgen den Angaben zufolge für einen Trend weg vom Eigenheim-Neubau hin zu Bestandsimmobilien. Insbesondere bei Objekten älterer Baujahre gäben die Preise leicht nach.

Wer sich für Immobilienpreise und die Entwicklungen interessiert, kann auf die Daten für verschiedene Kategorien von der Eigentumswohnung über Eigenheimbauplätze und bebaute Grundstücke bis hin zu Acker- und Grünland digital zugreifen. Auf einen gedruckten Grundstücksmarktbericht, wie es ihn noch für 2023 gab, wird verzichtet. Ministerin Hüskens erklärte, die Daten seien eine staatliche Beobachtung und Analyse ohne wirtschaftliches Eigeninteresse.