Großbritannien Großbritannien: Havariertes U-Boot auf britischen Stützpunkt zurückgekehrt

London/dpa. - Das nach einem Feuer im Atlantik havariertekanadische U-Boot mit 54 Seeleuten an Bord ist am Sonntagabend sicherauf dem britischen Marinestützpunkt Faslane in Schottland angekommen.Schiffe der Royal Navy hatten das manövrierunfähige U-Boot «HMCSChicoutimi» mit einer Geschwindigkeit von drei Knoten (5,4 Kilometer)pro Stunde zu dem Stützpunkt geschleppt.
Ein kanadischer Offizier war nach dem Brand in der Schaltzentraledes U-Boots am vergangenen Dienstag gestorben. Weitere acht Seeleutewurden verletzt. Die kanadische Marine hat eine Untersuchung derUnglücksursache angeordnet. Der britische Verteidigungsminister GeoffHoon will schon an diesem Montag mit seinem kanadischen Amtskollegenzusammentreffen, wurde in London mitgeteilt.
Die Bergung der «Chicoutimi» verlief nicht ohne Zwischenfälle. EinBesatzungsmitglied wurde bei der Vertäuung des U-Boots vor derWestküste Irlands über Bord gespült und konnte von einem Taucher derRoyal Navy aus stürmischer See gerettet werden, teilten dieMarinebehörden am Sonntagabend mit. Die «Chicoutimi» war vor genaueiner Woche nach einer Generalüberholung von Faslane ausgelaufen.Zielhafen war Halifax an der Ostküste Kanadas.
Die kanadische Kriegsmarine hatte die «Chicoutimi» und dreiweitere U-Boote der «Victoria-Klasse» für umgerechnet 360 MillionenEuro von der Royal Navy gekauft. Gegenstand der Untersuchungen wirdauch sein, ob die in den 80er Jahren erbauten U-Boote möglicherweisetechnische Mängel aufweisen.
