Griechenland Griechenland: Entführer lassen Reeder wieder frei

Athen/dpa. - Nach griechischen Medienangaben vom Dienstagmorgen wurde zuvor einLösegeld in zweistelliger Millionenhöhe gezahlt. Der 74 Jährige seioffensichtlich von seinen Entführern nicht misshandelt worden. Nachder Zahlung des Lösegelds ließen die Kidnapper Panagopoulos in einereinsamen Gegend etwa zwanzig Kilometer östlich von Athen frei.Erschöpft habe Panagopoulos dann eine bewohnte Region erreicht, wo ervon einem Streifenwagen der Polizei entdeckt wurde, berichtete dasStaatsfernsehen weiter. Von den Entführern fehlt jede Spur.
Der Reeder verbrachte die Nacht in seinem Haus im vornehmenAthener Vorort Kavouri. Sein Arzt erklärte, der 74-Jährige müssenicht ins Krankenhaus gebracht werden. Der Reeder leidet unterDiabetes. Seine Entführer hätten dafür gesorgt, dass er seineMedikamente einnimmt, meldete das Staatsradio unter Berufung aufseine Familie. Panagopoulos war zusammen mit seinem Fahrerverschleppt worden. Der Fahrer wurde später in der Nähe des AthenerFlughafens freigelassen. Er alarmierte die Polizei.
Panagopoulos gilt als einer der erfolgreichsten griechischenReeder. Die von ihm gegründete Küstenschifffahrtsreederei SuperfastFerries verkaufte er vor wenigen Monaten für eine Summe von etwa 280Millionen Euro.
Es war die vierte spektakuläre Entführung innerhalb von siebenMonaten in Griechenland. Anfang Dezember 2008 war ein Herzchirurgverschleppt worden. Von ihm fehlt noch immer jede Spur. Ende Oktoberwar ein Autohändler entführt und wenige Tage nach der Zahlung einesLösegeldes in unbekannter Höhe wieder freigelassen worden. Im Junihatten vier Männer den Präsidenten der Industriekammer der HafenstadtThessaloniki, Giorgos Mylonas, entführt. Seine Familie zahlteLösegeld in zweistelliger Millionenhöhe. Die griechische Polizeikonnte die Kidnapper des Industriellen im September festnehmen.