Reifenhersteller Goodyear-Produktionserhalt: Minister will Chancen ausloten
Potsdam/Fürstenwalde - Nach Bekanntwerden der Schließungspläne für das Goodyear-Werk im ostbrandenburgischen Fürstenwalde will sich Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) einschalten. Er teilte am Donnerstag mit, er werde so schnell wie möglich mit der Geschäftsführung Kontakt aufnehmen, um sich die Hintergründe dieser Entscheidung erläutern zu lassen und Möglichkeiten zum Erhalt der Industriearbeitsplätze auszuloten. „Die Entscheidung von Goodyear, in Fürstenwalde die Reifenproduktion zu schließen und bis zu 700 Arbeitsplätze abzubauen, ist insbesondere für die Belegschaft schockierend.“
Der Reifenhersteller Goodyear will die Produktion im Werk in Fürstenwalde einstellen. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag an, die Reifenherstellung an dem Standort schrittweise bis Ende 2027 zu beenden. Voraussichtlich werden laut einer Sprechers 750 Stellen abgebaut. Das Werk in Fürstenwalde hat ihm zufolge etwa 930 Beschäftigte. Der sogenannte Mischbetrieb in Fürstenwalde, in dem Gummimischungen hergestellt werden, bleibe aber erhalten. Die Gewerkschaft IG BCE sprach von einem großen Schock.
Schließen soll nach den Plänen des Unternehmens auch das Werk in Fulda. Dies ist bis Ende September 2025 vorgesehen. Dort sollen 1050 Stellen wegfallen. „Dies ist eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, um Überkapazitäten zu reduzieren und unsere Produktionsstruktur mit der Nachfrage in Einklang zu bringen“, teilte das Unternehmen mit.