Gesundheit Gesundheit: Sohn von Reinhard Mey liegt im Wachkoma
Hamburg/Berlin/dpa. - Darüber berichtet Mey (66) in der ARD-Talkshow«Beckmann», die an diesem Montag (22.45 Uhr) ausgestrahlt wird.Nachdem Mey zunächst Stillschweigen bewahrt habe, wolle er nun ganzbewusst die Öffentlichkeit informieren, teilte «Beckmann»-SprecherFrank Schulze am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburgmit. In der aufgezeichneten Sendung sagt Mey, er empfinde esinzwischen als «drückende Last, nicht über ein Ereignis sprechen zukönnen, das die Familie in ihren Grundfesten erschüttert und dasLeben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellt».
Der 27-Jährige war nach den Schilderungen seines Vaters am 13.März bewusstlos zusammengebrochen. Seine Freundin habe den Notarztalarmiert. Dieser habe einen Herz- und Atemstillstand festgestelltund den jungen Mann sofort intubiert und reanimiert. «Es hat sichrausgestellt, dass er eine schwere Lungenentzündung mit dreiunterschiedlichen Keimen hatte», berichtet der Vater. Die Ärztehätten auf der Intensivstation «alle möglichen Untersuchen auf derSuche nach der Ursache durchgeführt: Sie haben geprüft, obirgendwelche Schadstoffe, Drogen, Alkohol oder irgend so etwas imSpiel gewesen sein könnte, aber es waren null Drogen, null Alkohol.»
Der Musiker wollte dieses Interview, das das einzige bleiben soll,geben, weil er sich «nicht mehr verstecken» möchte, wenn ihn Bekannteaus dem Ort an der Tankstelle oder im Supermarkt auf die Familieansprechen. «Ich möchte nicht lügen und sagen, es geht mir fabelhaft.Ich möchte es ihnen aber auch nicht zwischen zwei Supermarktregalenerzählen», sagt Mey. «Wir müssen mit dieser schweren Situation leben,und wir müssen vor allem versuchen, sie zu meistern. Das heißt, wirmüssen unseren Alltag meistern - und das bedeutet, dass wir dieKarten auf den Tisch legen müssen.»
Eine Prognose über die weitere gesundheitliche Entwicklung seinesSohnes, der sich derzeit in einer Pflegeeinrichtung befindet, könntendie Ärzte nicht geben. Mey: «Wir können nur unser Bestes tun.Therapie, Therapie, Therapie - ihm alle Möglichkeiten anbieten, ihnaus diesem Dunkel wieder rauszulocken.»