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Geschichte Geschichte: Katarina Witt weist Stasi-Vorwürfe zurück

18.06.2002, 06:21

Berlin/dpa. - Die Stasi habe zu ihrer Karriere nichts beitragen können, meinteWitt. «Das konnten nur ich und mein Team.». Die ihr eingeräumtenVergünstigungen seien Kleinigkeiten gewesen im Vergleich zu dem, wiedie DDR von ihr profitiert habe.

Aus den jetzt freigegebenen 181 Seiten ihrer Stasi-Aktie gehebeispielsweise hervor, dass ihr ein Geschirrspüler besorgt wordensei. «Wenn ich so einen Wunsch im Westen geäußert hätte, wäre mir einHaus darum gebaut worden.» Für ihre Wohnungen in Berlin und Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) habe sie Miete gezahlt. Sie besitze sogarnoch die Kontoauszüge dafür, es sei ihr aber zu blöd, sie zu ihrerEntlastung herumzuzeigen.

Der in den Akten erwähnte Bungalow am Werbellinsee sei ihrüberlassen worden, weil sie in Berlin keine passende Wohnung gefundenhabe. Auch dafür habe sie Miete gezahlt und erst nach der Wendeerfahren, dass das der SED-Bezirksleitung gehörende Ferienhaus vonder Stasi umgebaut und eingerichtet worden ist. Für den ihrüberlassenen Lada habe sie bezahlt. Nur die Wartezeit sei ihr wieanderen Spitzensportlern erspart geblieben. Einen Golf habe sieallerdings ohne Bezahlung erhalten. Dafür habe der Staat aber ihreGagen von Schaulauftourneen einbehalten.