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Geboren 1963 Geboren 1963: Pitt, Tarantino, Sawatzki: Viele Promis werden 50 in diesem Jahr

Von Geord Tholl 18.07.2013, 09:33
Der Jahrgang 1963 war offensichtlich ein guter für die Unterhaltungsbranche und die Kunst. Eine Auswahl an «Fünfzigern», denen man dieses Alter kaum ansieht - 50 scheint das neue 40 zu sein.
Der Jahrgang 1963 war offensichtlich ein guter für die Unterhaltungsbranche und die Kunst. Eine Auswahl an «Fünfzigern», denen man dieses Alter kaum ansieht - 50 scheint das neue 40 zu sein. dpa Lizenz

Berlin/dpa - Weibliche Stars, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feier(te)n:

ANDREA SAWATZKI (23.2.1963): Einem breiten Publikum wurde sie als außergewöhnliche „Tatort“-Kommissarin Charlotte Sänger bekannt. Zurzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Buch. „Es wird eine schwarze Weihnachts-Familienkomödie.“ Zu ihrem Geburtstag gab es eine große Party - sie sei gern 50 geworden. „Man bekommt so viele Geschenke wie sonst nie zum Geburtstag.“

SASHA WALTZ (8.3.1963): Die Choreographin Sasha Waltz ist in der Tanz-Szene ein Weltstar. Vor 20 Jahren gründete sie die Tanzkompanie „Sasha Waltz & Guests“. Neben der 2009 gestorbenen Pina Bausch gilt sie im Ausland wie zum Beispiel in Frankreich als bekanntester deutscher Tanz-Export. Ihre Stücke wie „Körper“, „S“, „noBody“, „Dialoge 09“ oder „Dido und Aeneas“ gelten als wegweisend. In Berlin fühlt sie sich nicht mehr gut aufgehoben.

HELEN HUNT (15.6.1963): Bei vielen gilt sie als Hollywoods schönste bodenständige Schauspielerin. Auf der Leinwand ist Oscar-Preisträgerin Helen Hunt oft beste Freundin, taffe Geschäftsfrau oder fürsorgliche Mutter, ohne Allüren. Der „Besser geht's nicht“-Star wird im Alter immer besser.

ANNE-SOPHIE MUTTER (29.6.1963): Sie galt als Wunderkind (mit 13 von Herbert von Karajan entdeckt), heute ist sie ein Klassik-Weltstar. Sie begeistert das Publikum in den Konzertsälen der Welt. Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht, wie sie im dpa-Interview zu ihrem runden Geburtstag sagte: Zwar könne für einen Streicher die Klangproduktion, speziell der linken Hand und die Ruhe des Bogenarms, mit zunehmendem Alter schwieriger werden, doch 50 sei „noch kein Greisenalter“.

UTE LEMPER (4.7.1963): Sie kommt aus Münster und ist Deutschlands bekanntester Musical-Export. Sie gibt gern die glamouröse Diva, doch privat sei das anders, sagte sie der dpa: „Die Femme fatale, die exotische Dame der Nacht bin ich nur auf der Bühne. Das ist mir zu anstrengend, zu destruktiv.“ Sobald die Show zu Ende sei, sei sie vor allem Mutter. Vier Kinder halten sie und ihren Mann fit.

BRIGITTE NIELSEN (15.7.1963): Ex-Frau von Sylvester Stallone und RTL-„Dschungelkönigin“ 2012 - die Schauspielerin Brigitte Nielsen („Rocky IV“) - gebürtige Dänin und Wahl-US-Amerikanerin - fällt mit ihrem Hang zur Neu- und Selbsterfindung auf: Für „Aus Alt mach Neu“ legte sie sich vor laufender Kamera unters Messer, sie saß mehrmals in „Big Brother“-Häusern oder ließ sich beim Entzug beobachten.

CHARLOTTE LINK (5.10.1963): Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart und begann bereits mit 16 Jahren, Bücher zu schreiben. Seitdem folgt ein Bestseller auf den nächsten. Link („Sturmzeit“, „Die Rosenzüchterin“, „Das Echo der Schuld“) blieb trotz Millionenauflage stets bescheiden.

KATJA RIEMANN (1.11.1963): Wegen eines schrägen Interviews in der NDR-Sendung „DAS!“ bekam sie im Frühjahr mal wieder das Attribut „schwierig“ verpasst, zugleich ist die Schauspielerin in ihrer Generation sicherlich eine der Besten, die Deutschland hat. Ihr Spiel in Kino und TV („Stadtgespräch“, „Abgeschminkt“, „Das Wochenende“, „Verratene Freunde“, „Tatort“) beweist das immer wieder.

CORDULA STRATMANN (10.11.1963): Die Schauspielerin und Kabarettistin („Schillerstraße“) ist eine Bereicherung fürs Fernsehen und schafft es, ihre Präsenz angenehm für sich und den Zuschauer zu organisieren - zuletzt etwa grandios in der ARD-Satire „Frühstücksfernsehen“ mit Olli Dittrich. Mit zunehmendem Alter arbeitet sie jetzt mehr als Autorin, ihr aktueller Roman heißt „Danke für meine Aufmerksamkeit“.

JENNIFER BEALS (19.12.1963): Sie war mit Anfang 20 der Star im Tanzfilm „Flashdance“ und wagte vor fast zehn Jahren einen Image-Wechsel mit einer der Hauptrollen in der US-Serie „The L Word - Wenn Frauen Frauen lieben“. Fazit: 63er-Frauen sind mutig.

Männliche Stars, die in diesem Jahr ihren 50. Geburstag feier(te)n:

SEAL (19.2.1963): In Deutschland hat der britische Sänger inzwischen vor allem das Label „Ex-Mann von Heidi Klum“ verpasst bekommen. Kurz vor seinem 50. Geburtstag brach seine Familie mit dem deutschen Topmodel auseinander.

THOMAS ANDERS (1.3.1963): Stimme von Modern Talking, Träger der Nora-Kette. Der frühere Weltstar aus Koblenz fand nie wieder Anschluss an die Erfolge mit Dieter Bohlen, mit dem die Chemie nie wirklich stimmte. Kommentar im dpa-Interview: „Ich muss das annehmen als Schicksal und habe meine Form gefunden, damit umzugehen.“

QUENTIN TARANTINO (27.3.1963): Bei Fans und in den Feuilletons gilt der oft als Kultregisseur bezeichnete Filmemacher („Django Unchained“, „Pulp Fiction“, „Inglourious Basterds“, „Kill Bill“) trotz seines Alters als Enfant terrible des US-amerikanischen Kinos. Auch wenn in seinen Werken Blut spritzt und Köpfe fliegen: Mit cleveren Dialogen liefert der Autorenfilmer viel mehr als nur brutale Action.

JOHNNY DEPP (9.6.1963): Er war schon Pirat, Charmeur, Gangster und Unhold. Zahlreiche Affären und seine langjährige Beziehung mit Vanessa Paradis machten auch sein Privatleben interessant. Mit seinem Hang zu schrägen Rollen und der Geschichte, das er eigentlich mal Musiker werden wollte, gehört er für viele zu den sympathischsten Stars in Hollywood. Trotz fehlender typischer Filmstar-Aura oder gerade deswegen gehört er auch zu den Top-Verdienern dort.

GEORGE MICHAEL (25.6.1963): Jedes Jahr zu Weihnachten dudelt sein Wham!-Hit „Last Christmas“ im Radio rauf und runter. George Michael hat ein bewegtes Leben - mit einem späten skandalumwitterten Coming-out 1998, Drogen und Autounfällen in jüngerer Zeit. Eine Lungenentzündung brachte den britischen Superstar, der mit Songs wie „Faith“ und „Freedom“ weltberühmt wurde, im Jahr 2011 in Wien dem Tode nahe. 2012 trat er dann bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in London auf. Der Popstar der Extreme wirkt mit 50 angeschlagen, soll aber an einem Comeback arbeiten.

MATTHIAS HARTMANN (27.6.1963): Der gebürtige Osnabrücker legte in den vergangenen Jahrzehnten im deutschsprachigen Theaterbetrieb eine glänzende Karriere hin: Intendant am Schauspielhaus Bochum (2000-2005), dann in Zürich und nun seit 2009 am Wiener Burgtheater. Der rastlose Manager und Regisseur scheint sesshaft geworden zu sein. In Wien bleibt er laut Vertrag bis mindestens 2019. Das verwöhnte Wiener Theater-Publikum goutiert seine Arbeit sehr.

FARIN URLAUB (27.10.1963): Rockstars, die älter werden und trotzdem noch jung wirken, ist das Publikum gewöhnt (der 70 werdende Mick Jagger zum Beispiel oder der bereits 51-jährige Campino). Dass aber auch Die Ärzte alt werden, ist für manchen, der in den 80ern aufwuchs, eine Schreckensnachricht. Doch mit einem Ärzte-Titel gesagt: „Zu Spät“ ist es nie, cool zu sein.

EROS RAMAZZOTTI (28.10.1963): Der Vorzeige-Italiener des Pop, Schmusemusik-Star und Ex-Mann von Moderatorin Michelle Hunziker - mit seinen Hits ist er in vielen Radiosendern dauerpräsent und scheint kaum zu altern.

BRAD PITT (18.12.1963): Brad Pitt und die elfeinhalb Jahre jüngere Angelina Jolie sind Hollywoods Power-Paar schlechthin - „Brangelina“ genannt. Sie haben sechs Kinder. Der Schauspieler („Interview mit einem Vampir“, „Sieben Jahre in Tibet“, „Fight Club“, „Der merkwürdige Fall des Benjamin Button“, „Inglourious Basterds“ und zuletzt „World War Z“) hat ein Gespür für Kino-Renner. Oft überwiegt jedoch das Interesse an seinem Privatleben. Jolie lernte er am Set der mittelmäßigen Komödie „Mr. und Mrs. Smith“ kennen. Damals war Pitt noch mit Jennifer Aniston verheiratet.

TIL SCHWEIGER (19.12.1963): Im Kinoerfolg „Der bewegte Mann“ Mitte der 90er Jahre war er der von Schwulen begehrte Axel, heute ist er der große Kino- und neue „Tatort“-Star. Vom Feuilleton fühlt er sich meist verkannt, doch viele mögen den nuschelnden Patchwork-Papa, dessen Filme „Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“ oder „Kokowääh“ Millionen Menschen in die Filmtheater zog.