Fünffacher Mord Fünffacher Mord: Krankenpfleger zu «lebenslang» verurteilt

Bremen/dpa. - Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der geständigeKrankenpfleger die Frauen im Alter zwischen 83 und 89 Jahren im Juniaus Habgier überfallen und in ihren Wohnungen erstickt hat. Der mitbis zu 70 000 Mark (35 790 Euro) verschuldete Däter gab als MotivGeldnot an.
Der Vorsitzende Richter Harald Schmacke schilderte in seinerUrteilsbegründung detailliert die einzelnen Morde und zitierte inallen Einzelheiten die Obduktionsergebnisse. Danach war Däterteilweise mit massiver Gewalt gegen seine Opfer vorgegangen. Schmackesprach von einer «Verbrechensserie, die in Deutschland einen hohenSeltenheitswert» habe.
Es bleibe die Frage, wie es dazu kommen konnte, sagte Schmacke.Gutachter hätten dem Angeklagten bescheinigt, geistig und seelischgesund zu sein. Er sei durchschnittlich intelligent, neige aber zufinanziellem Leichtsinn. Däter hatte im Prozess immer wiederbeteuert, er habe seine Opfer nicht töten wollen. Das nahm derRichter ihm aber nicht ab. Er habe den Tod der Frauen «billigend inKauf» genommen. «Die psychologische Hemmschwelle war bei dem Täternach der zweiten Tötung gebrochen», sagte der Richter.
Zu Gunsten des Angeklagten wertete das Gericht sein umfangreichesGeständnis. Auch bereue er seine Taten. Dennoch müsse man sichfragen, wie jemand für insgesamt 4900 Mark Beute so viele Menschenumbringen könne.