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Ehec Fünf weitere Kinder in Mecklenburg-Vorpommern mit Ehec

Die Zahl der Ehec-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern steigt. Noch ist unklar, wie es zu den Infektionen kam. Die Suche nach der Ursache läuft.

Von dpa Aktualisiert: 02.09.2025, 17:45
Unter den seit Mitte August in Mecklenburg-Vorpommern an Ehec erkrankten Menschen sind 21 Kinder und Jugendliche. (Symbolbild)
Unter den seit Mitte August in Mecklenburg-Vorpommern an Ehec erkrankten Menschen sind 21 Kinder und Jugendliche. (Symbolbild) Christian Charisius/dpa

Rostock - Aus Mecklenburg-Vorpommern sind weitere Ehec-Infektionen gemeldet worden - es handelt sich um 5 Kinder zwischen 20 Monaten und 6 Jahren. Dies geht aus Mitteilungen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) und der Stadt Schwerin hervor. Die Gesamtzahl stieg damit auf 27. Unter den neuen Fällen sind drei mit der schwerwiegenden Folgeerkrankung HUS.

Ein Kind aus dem Landkreis Rostock mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) wird demnach in der Universitätsmedizin Rostock behandelt. Ein weiteres Kind mit HUS komme aus Berlin, hieß es weiter. Es habe sich im Landkreis Vorpommern-Greifswald aufgehalten. In Schwerin wird laut Stadtverwaltung ein 20 Monate alter Junge aus dem Umland mit Nierenversagen in der Klinik intensivmedizinisch behandelt.

Das Kind besuchte bis vergangenen Freitag die Krippe, wie es hieß. Die Kinder seiner Gruppe gelten demnach als enge Kontaktpersonen und dürfen vorerst nicht in die Einrichtung.

An Ehec erkrankt sind zudem ein Kind aus Berlin, das in Vorpommern-Greifswald im Urlaub war, und ein einheimisches Kind in Vorpommern-Rügen.

Ursache immer noch unklar

Unter den seit Mitte August in MV an Ehec erkrankten Menschen sind 21 Kinder und Jugendliche. Neun der Betroffenen entwickelten HUS, was zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen kann. Von den Erkrankten werden aktuell 16 stationär behandelt.

Die Ursache der Ehec-Infektionen ist den Angaben zufolge weiter unklar. Die Ermittlungen liefen, hieß es. Die meisten Infektionen sind bisher aus den östlichen Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen gemeldet worden. Die Schweriner Familie hatte sich den Angaben der Stadt zufolge in den vergangenen Wochen nicht in den Landkreisen Vorpommern-Rügen oder Vorpommern-Greifswald aufgehalten.

Ehec steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet bestimmte krank machende Stämme dieses Darm-Bakteriums, das vor allem bei Wiederkäuern vorkommt. Die Mikroben produzieren sogenannte Shigatoxine: starke Zellgifte, die bei Menschen schwere Durchfallerkrankungen bis hin zu blutigen Durchfällen sowie HUS verursachen können. Kinder sind besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem und ihre Organe noch nicht ausgereift sind.