1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Mehrere Menschen angegriffen: Fulda: Polizei erschießt Mann, der zuvor mehrere Menschen angegriffen haben soll

Mehrere Menschen angegriffen Fulda: Polizei erschießt Mann, der zuvor mehrere Menschen angegriffen haben soll

13.04.2018, 06:16
Vor dieser Bäckerei in Fulda wurde am Freitagmorgen ein Randalierer erschossen.
Vor dieser Bäckerei in Fulda wurde am Freitagmorgen ein Randalierer erschossen. osthessen-news

Fulda - Vor einer Bäckerei in Fulda hat die Polizei am Freitagmorgen einen Mann erschossen, der zuvor randaliert und Menschen angegriffen hatte. Der Täter habe am frühen Morgen Angestellte der Bäckerei und einen Lieferfahrer verletzt, einige von ihnen schwer, wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte.

Nun hat die Polizei die Identität des Mannes festgestellt. Es handele sich um einen 19-jährigen Afghanen, der in einer benachbarten Flüchtlingsunterkunft nahe dem Tatort wohnte, erklärte Staatsanwalt Harry Wilke am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. 

Als die Beamten nach der Attacke gegen 4.20 Uhr am Tatort eintrafen, habe der Mann auch sie sofort mit Steinen und vermutlich einem Schlagstock attackiert. Daraufhin hätten die Polizisten zur Schusswaffe gegriffen.

Bäckerei hatte noch nicht geöffnet

Die Bäckerei hatte nach Angaben der Ermittler zu dem Zeitpunkt noch nicht geöffnet. Die Tat habe sich vor dem Laden ereignet, sagte die Sprecherin. Die Hintergründe des Angriffs seien noch unklar. Auch detaillierte Informationen zum Täter gebe es noch nicht. Ob der Angreifer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, sei nicht bekannt. Auch der Staatsanwaltschaft Fulda, die die Ermittlungen leitet, lagen zunächst keine näheren Details zu dem Mann vor. Die Bäckerei liegt in einem Wohn- und Gewerbegebiet.

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) wurde zusätzlich als unabhängige Behörde in die Ermittlungen eingeschaltet. Das sei bei tödlichem Schusswaffengebrauch von Polizisten immer der Fall, erklärte ein LKA-Sprecher. Im Jahr 2017 habe die Polizei in Hessen in fünf Fällen auf Menschen geschossen, dabei seien zwei Menschen ums Leben gekommen.
In etwa 99 Prozent der Fälle richte sich der polizeiliche Schusswaffengebrauch in Hessen wie auch bundesweit aber gegen kranke, verletzte oder gefährliche Tiere, sagte der Sprecher. Im Jahre 2017 habe es in Hessen 1243 derartige Fälle gegeben. (dpa)