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Frühling zum Jahresende Frühling zum Jahresende: 17 Grad Celsius - Rekord-Dezember bringt Probleme

19.12.2019, 06:26

Leipzig - In weiten Teilen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens gibt es kaum Chancen auf weiße Weihnachten. „So richtig winterlich wird es nicht“, sagte Jens Oehmichen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Leipzig.

Im Flachland sollen die Temperaturen an Heiligabend den Prognosen zufolge im Schnitt bei etwa fünf Grad liegen. Ortsweise sei auch Regen möglich. Nur in den Hochlagen der Mittelgebirge könnte es kühler und somit auch winterlich werden.

Rekord-Dezember immer wahrscheinlicher

Die milde Wetterphase der vergangenen Tage ist laut DWD bald vorbei. In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen kontinuierlich sinken. Es bleibt meist wolkig, einige Auflockerungen sind den Angaben nach möglich.

Heute Vormittag gebietsweise Nebel, nach dessen Auflösung viel Sonne. Örtlich ganztägig neblig-trüb. Niederschlagsfrei. Höchsttemperaturen zwischen 8 und 12, in Nebelgebieten um 5 Grad. Schwacher Südostwind. In der Nacht zum Freitag klar, gebietsweise wieder Nebel. Niederschlagsfrei. Temperaturrückgang auf 5 bis 2 Grad. Schwacher Wind aus Südost.

Aktueller Wetter-Trend setzt sich fort

Auch Meteorologe Dominik Jung von wetter.net zeigt sich erstaunt über die hohen Temperaturen. Teilweise liegen die Temperaturen mancherorts vier Grad über dem langjährigen Klimadurchschnitt.

Er spricht von einem „Dezember-Frühling“, denn auch die ersten Frühblüher wurden bei den warmen Temperaturen gesichtet. Die Natur ist viel zu früh dran. In West-Deutschland wurden Temperaturen bis zu 17 Grad Celsius gemessen - und das in der zweiten Dezemberhälfte. Auch in Magdeburg wurden am Mittwoch 15,1 Grad Celsius gemessen. Ein Rekord?

Laut Jung könnte dies wirklich ein rekordwarmer Dezember werden, sollte sich der aktuelle Trend weiterhin fortsetzen. Die Aussichten weisen derzeit zumindest nicht auf kühlere Temperaturen hin. 

Dies bringt auch Probleme mit sich. Denn während die Natur schon wieder erwacht, wächst die Gefahr durch einen Wintereinbruch. Wenn Frühblüher einmal unter Frost gelitten haben, gehen sie im Frühling nicht wieder auf. Die Pflanze ist stirbt, sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen.

DWD-Wetterprognose für Sachsen-Anhalt

Am Freitag anfangs stellenweise Nebel, sonst Sonne. Ab Mittag von Westen her Bewölkungszunahme, niederschlagsfrei. Maximal 9 bis 12, im Harz 7 bis 8 Grad. Schwacher bis mäßiger Südostwind, auf dem Brocken Sturm. In der Nacht zum Sonnabend weitere Bewölkungsverdichtung, später von Westen her vereinzelt leichter Regen. Tiefstwerte zwischen 6 und 3 Grad. Schwacher Südwestwind, auf dem Brocken Sturm.

Am Sonnabend stark bewölkt, etwas Sonne, kaum Regen. Höchstwerte 7 bis 9, im Harz 4 bis 7 Grad. Schwacher Südwest- bis Südwind. In der Nacht zum Sonntag teils stark, teils gering bewölkt, meist niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 3 und 1 Grad. Schwacher Wind.

Am Sonntag stark bewölkt mit wenigen Auflockerungen, gelegentlich Regen. Höchsttemperaturen zwischen 6 und 8, im Harz 2 bis 6 Grad. Schwacher Südwestwind. In der Nacht zum Montag meist stark bewölkt, zeitweise Regen, im Oberharz teils Schnee. Tiefsttemperaturen zwischen 5 und 2, im Oberharz bis -2 Grad. Schwacher Südwestwind. (mz)