Jugendminister Freiberg will Personalbedarf in Brandenburgs Kitas decken

Potsdam - Brandenburgs Jugendminister Steffen Freiberg (SPD) hofft, die Personaldefizite in den Kindergärten mit geplanten Änderungen decken zu können. Eine Modellrechnung zeige, dass jedes Jahr rein rechnerisch rund 2000 Beschäftigte die Kindertagesbetreuung dauerhaft oder vorübergehend verließen, teilte das Ministerium am Freitag in Potsdam mit. Freiberg plant zum Beispiel, dass in Kitas auch nicht fertig ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher arbeiten.
Der rechnerische Personalbedarf wird nach einer neuen Modellrechnung unter bestimmten Annahmen von 2024 bis 2028 jährlich auf jeweils 1900 bis 2600 Personen prognostiziert. Dem stehe ein rechnerisches Angebot an Personaleinstellungen von 2000 bis 2100 Fachkräften pro Jahr gegenüber, das weitgehend konstant bleibe. In den Jahren von 2029 bis 2035 ergebe sich ein ausgeglichenes Verhältnis von rund 2000 Personen jährlich bei Angebot und Bedarf.
Vor allem Geburtenzahlen und Zu- sowie Abwanderung fallen in den einzelnen Regionen des Landes laut Ministerium in der Realität sehr unterschiedlich aus. In einigen dünner besiedelten Regionen könne der Bedarf nicht nur gedeckt werden, sondern tendenziell könnten auch darüber hinausgehende Personalkapazitäten entstehen. Im Mai waren landesweit Menschen zum Protest für mehr Kita-Plätze und bessere Arbeitsbedingungen zusammengekommen.