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Anschlag in Kiel Frau angezündet in Kiel: Mann soll Frau vor Klinik in Brand gesteckt haben

07.12.2016, 17:56
Eine Kriminalbeamtin untersucht in Kronshagen bei Kiel (Schleswig-Holstein) den Tatort eines Verbrechens.
Eine Kriminalbeamtin untersucht in Kronshagen bei Kiel (Schleswig-Holstein) den Tatort eines Verbrechens. dpa

Kiel - Die Frau, die am Mittwochmorgen auf einem Gehweg vor einer Klinik in Kronshagen bei Kiel angezündet worden war, ist am Mittwochabend gestorben. Sie sei ihren schweren Verbrennungen erlegen, teilte die Polizei in Kiel mit.

Passanten haben der brennenden Frau geholfen

Der Vorfall hatte sich am Morgen ereignet. Nachdem der Täter sein Opfer in Brand gesetzt hatte, lief die Frau davon. Sie überquerte noch die Straße vor der Klinik. Augenzeugin Angela Hauschild beobachtet das Geschehen aus nächster Nähe. Sie sei sofort in die Klinik gelaufen, habe Polizei und Rettungskräfte informiert.

Auch andere Passanten und Mitarbeiter der Klinik werden Zeugen. Sie sehen, wie die Frau über die Straße rennt. Brennende Kleidungstücke fallen herab. Sie alarmieren ebenfalls die Polizei, wie ein Polizeisprecher sagt. Und sie stoppen die Frau auf dem gegenüber liegenden Gehweg, wo sie versuchen, die Flammen mit Decken zu ersticken, wie Hausschild sagt. Zunächst ohne Erfolg. Erst ein weiterer Mann, der mit einem Feuerlöscher anrückt, kann die Frau löschen. „Das war eine gefühlte Ewigkeit, bis die Flammen aus waren“, sagt Hauschild.

Als die schwer verletzte Frau von den Einsatzkräften in den Rettungswagen geschoben wird, habe das Opfer gerufen: „Meine Kinder, meine Kinder, was wird mit meinen Kindern?“, schildert Hauschild.

Die Schwerverletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht. Kurze Zeit später wurde in Tatortnähe ein 41 Jahre alter Mann festgenommen. „Die Hintergründe und das Motiv sind noch unklar“, sagte der Polizeisprecher.

41-Jähriger wurde festgenommen

Der Tatverdächtige befindet sich in Gewahrsam. Der Polizeisprecher sprach von einer „Großlage“. „Wir stellen uns auf umfangreiche Ermittlungen ein“, sagte er. Es gebe zwischen 10 und 20 Zeugen des Geschehens. Das Areal wurde von der Polizei weiträumig abgesperrt. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. (dpa)

Symbolbild.
Symbolbild.
dpa