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Flugzeugkollision über Bodensee Flugzeugkollision über Bodensee: Crews versuchten die Kollision zu vermeiden

19.07.2002, 12:03
Wrackteile der Tu 154 bei Überlingen am Bodensee. (Foto: dpa)
Wrackteile der Tu 154 bei Überlingen am Bodensee. (Foto: dpa) dpa

Braunschweig/dpa. - Die vorläufigen Erkenntnisse bestätigten weitgehend die bisherigenFeststellungen, hieß es. Danach hatten wenige Sekunden vor demZusammenstoß in einer Höhe von etwa 11 000 Metern die Besatzungen derrussischen Tupolew und der Boeing 757 das jeweils andere Flugzeugerkannt und versucht, die Kollision durch entsprechende Flugmanöverzu verhindern. Zuvor hatte die zuständige Schweizer Flugsicherungskyguide der russischen Maschine die Anweisung erteilt, schnell zusinken, was von der Besatzung nicht bestätigt wurde. Von ihrenKollisionswarngeräten (TCAS) erhielten die Piloten ebenfallsAusweichkommandos. Danach sollte die Tupolew allerdings steigen unddie Boeing sinken.

Während die Boeing dem Kommando ohne Verzögerung folgte, blieb dieTupolew zunächst noch in der Reiseflughöhe. Nach der erneutenAnweisung des Radarlotsen der Schweizer Flugsicherung an dierussische Maschine, in den Sinkflug zu gehen, folgte die Besatzungdiesem Kommando. Wenig später, genau um 23.35:32 Uhr, stießen dieFlugzeuge rechtwinkelig zusammen. Erkenntnisse über möglichetechnische Mängel an den Maschinen hätten die Flugdatenschreibernicht ergeben, teilte die BFU mit.

Karte zur Flugzeugkollision über dem Bodensee
Karte zur Flugzeugkollision über dem Bodensee
dpa