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Flugzeug abgestürzt Flugzeug abgestürzt: Bruchpilot von 30 Meter hohem Baum gerettet

16.08.2016, 14:47
Das Flugzeug hing in den Baumwipfeln fest.
Das Flugzeug hing in den Baumwipfeln fest. Stadtverwaltung Schwäbisch Gmü

Schwäbisch Gmünd - Nach fast 13 Stunden ist der Pilot eines abgestürzten Ultraleichtflugzeugs aus einem rund 30 Meter hohen Baum gerettet worden. Nach Angaben der Polizei saß der 59-Jährige die ganze Nacht über in seinem Flugzeug in der Baumkrone in der Nähe von Schwäbisch Gmünd fest. Der Mann überstand den Absturz am Rande der Schwäbischen Alb unverletzt. „Es geht ihm gut“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Flugzeug brannte voll aus

Warum das Kleinflugzeug am Montagabend bei guter Sicht abstürzte, war zunächst unklar. Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus. Die Untersuchung des Unfalls erschwert, dass das Flugzeug bei der späteren Bergung ausbrannte.
Der Pilot aus dem Landkreis Göppingen war um 20.05 Uhr in die Buche geflogen. Offenbar befand er sich im Landeanflug auf den Flugplatz Hornberg 1 bei Schwäbisch Gmünd.

Die Bergung gestaltete sich in dem unwegsamen und steilen Waldstück zwischen Degenfeld und Weißenstein schwierig. Eine zunächst per Hubschrauber vorgesehene Rettung aus der Luft wurde abgebrochen. „Das Risiko, dass das Flugzeug durch den Sog des Hubschraubers herunterfällt, war zu groß“, erläuterte ein Polizeisprecher.

Bruchpilot muss auf seine Rettung warten

Erst am Morgen konnten Rettungskräfte den Mann abseilen und aus seiner misslichen Lage befreien. Zuvor war sein Flugzeug an anderen Bäumen mit Seilen befestigt worden. Die ganze Nacht über waren Retter vor Ort und hielten mit dem Bruchpiloten Kontakt. „Wir wussten, dass es ihm gut geht“, sagte ein Polizist. Bergretter transportierten den Piloten in einer Gebirgstrage etwa 180 Meter durch den steilen Wald. Er wurde vorsichtshalber in eine Klinik gebracht, die er im Laufe des Dienstags aber wieder verlassen konnte. (dpa)