Flixbus-Unfall Flixbus-Unfall auf der A9 - Prozess beginnt im nächsten Jahr
Im vorigen Jahr verunglückt ein Flixbus bei Leipzig, vier Frauen sterben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Busfahrer erhoben. Der Prozess beginnt aber erst im kommenden Jahr.

Leipzig/Eilenburg - Der Prozess um den tödlichen Unfall mit einem Flixbus auf der Autobahn 9 bei Leipzig wird im kommenden Jahr beginnen. Nach Terminabsprachen mit den Verfahrensbeteiligten wird die Hauptverhandlung im Februar 2026 eröffnet, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Eilenburg auf Anfrage sagte. Die Staatsanwaltschaft hatte Klage gegen den Busfahrer erhoben. Sie wirft ihm fahrlässige Tötung in vier Fällen und fahrlässige Körperverletzung in 46 Fällen vor.
Vier Frauen starben bei Flixbus-Unfall
Der Doppelstockbus des Anbieters Flixbus war am 27. März 2024 verunglückt. Der Bus war auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord waren 54 Menschen, darunter zwei Busfahrer. Nördlich von Leipzig kam der Bus von der Autobahn ab und kippte auf die Seite. Vier Frauen im Alter von 19, 20, 43 und 47 Jahren starben. 46 Fahrgäste wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
Der damals 62 Jahre alte Fahrer habe bei fast Tempo 100 die Kontrolle über den Bus verloren, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie geht davon aus, dass der Mann die „im Verkehr erforderliche Sorgfalt“ vermissen ließ und dadurch den Unfall verursacht hat. Der Bus habe laut Gutachten keinerlei technische Mängel gehabt.
Fahrer nicht vorbestraft
Der Fahrer habe nicht unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten gestanden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist er nicht vorbestraft.