«Flasche Bier» «Flasche Bier»: Raab will Kanzler Tantiemen auszahlen

Köln/dpa. - Entertainer Stefan Raab versucht nach eigenen Angabenseit längerem vergeblich, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) fürden Song «Hol mir mal ne Flasche Bier» zu entlohnen. Raab und seinManagement widersprachen damit am Donnerstag in Köln Meldungen, denenzufolge der Entertainer sich weigere, die zugesagten Interpreten-Lizenzen auszuzahlen. «Wenn es nach mir ginge, hätte der Kanzler das Geld längst auf seinem Konto», erklärte Raab. Es fehle aber dafürimmer noch eine schriftliche Erklärung des Kanzlers, wohin sein Geldüberwiesen werden solle.
Schröder hatte mündlich erklären lassen, das Geld solle an diegemeinnützige «Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendtelefon imDeutschen Kinderschutzbund» gehen. «Wir haben zwischen Januar undJuni 2001 sechs Mal an das Kanzleramt geschrieben», sagte RaabsAgentin Gaby Allendorf. Es sei aber keine Antwort gekommen. Über diegenaue Höhe der Schröder zustehenden Summe wollte Allendorf keineAngaben machen. Die in Presseberichten genannte Summe von 160 000Euro nannte sie aber Spekulation.
Die im September 2000 von Raab veröffentlichte Single mit einemmontierten Schröder-Zitat hatte sich bisher über 260 000 Mal verkauftund war auf Platz zwei der Charts in Deutschland geklettert.