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Umwelt Fischsterben: Proben von Haff-Wasser ohne Auffälligkeiten

Von dpa Aktualisiert: 19.08.2022, 13:03
Ein toter Blei liegt am frühen Morgen im flachen Wasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder.
Ein toter Blei liegt am frühen Morgen im flachen Wasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder. Patrick Pleul/dpa

Ueckermünde/Frankfurt (Oder) - Erste umfangreiche Untersuchungen des Wassers im deutschen Teil des Stettiner Haffs haben nach Angaben von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus keine Auffälligkeiten ergeben. Die Proben im Zusammenhang mit dem Oder-Fischsterben stammten vom 13., 15. und 18. August und seien auf 211 organische Schadstoffverbindungen, 20 Metall- und Schwermetallrichtungen und 10 Nährstoffverbindungen untersucht worden, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Ueckermünde. „Sie zeigen keine Auffälligkeiten.“

Eine bestehende Warnung vor dem Baden im Haff könne dennoch nicht aufgehoben werden, sagte Backhaus. Das könne erst dann erfolgen, wenn die polnischen Behörden ihr Badeverbot für die Oder aufgehoben und man bis dahin nichts im Haff entdeckt habe. Auch Fischkadaver seien weiterhin nicht im deutschen Teil des Haffs gefunden worden.

In den vergangenen Tagen haben Helfer und Helferinnen in Brandenburg und Polen massenhaft tote Fische aus der Oder geborgen. Die Ursache ist bislang unklar.

Der deutsch-polnische Grenzfluss mündet in das Stettiner Haff, durch das die deutsch-polnische Grenze verläuft und das mit der Ostsee verbunden ist. Das Mündungsgebiet ist weit verzweigt und das Haff mit rund 900 Quadratkilometern etwa doppelt so groß wie der Bodensee.

Behörden in Mecklenburg-Vorpommern raten vorsorglich vom Baden, Angeln, Fischen und der Wasserentnahme aus dem Stettiner Haff ab. Tourismusbetriebe berichteten bereits von einem Besucherrückgang.