Fernsehen Fernsehen: Fast 11 000 Bewerber für die sechste Staffel

Berlin/ddp. - Ab Donnerstag (14. Juni, 20.15 Uhr) zeigt der Senderdie sechste Staffel von «Popstars». 10 966 Bewerber ab 16 Jahrensangen und tanzten seit Ende April in sechs Castings für «Popstars onStage» vor der Jury. Nur wenige kommen weiter. Rund 60 Kandidatenwerden nach Angaben von ProSieben in eine «Qualifying-Show»eingeladen. In der neuen Ausgabe sind neben dem Gesangstalent auchTanzkünste gefragt.
Sie sei wieder «total überrascht worden von vielen jungenTalenten», sagt Jurorin Nina Hagen, die in der vergangenen Staffelfür die damals ausschließlich weiblichen Bewerber auch alsmütterliche Freundin fungierte. Gemeinsam mit Techno-DJ Marusha,Texas-Lightning-Sängerin Jane Comerford, Choreograf Detlef D! Soostund Musikproduzent Dieter Falk beurteilt die Sängerin, die künftigeine eigene Show bei ProSieben bekommen soll, auch dieses Mal das malmehr, mal weniger vorhandene Talent der Kandidaten. «Ich steckevoller Lust und Laune und fühle mich voll inspiriert von diesenfantastischen jungen Künstlern», sagt Hagen über dieNachwuchshoffnungen.
Auch der Sender erhofft sich von der neuen «Popstars»-Ausgabewieder einiges. Nach Angaben eines ProSieben-Sprechers lag dievergangene Staffel deutlich über Senderschnitt, der bei derwerberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zwölf ProzentMarktanteil beträgt. Staffel fünf erreichte bei der Zielgruppe imSchnitt 2,82 Millionen Zuschauer und 23,1 Prozent Marktanteil und wardamit laut Sender «die erfolgreichste". Beim Gesamtpublikumschalteten durchschnittlich 3,4 Millionen Zuschauer ein (Marktanteil11,7 Prozent).
Während beim TV-Publikum das Interesse an der Sendung ungebrochenist, erleben die Bands meist nur einen vorübergehenden Höhenflug.Sogar bei der jüngsten «Popstars»-Nummer-eins-Gruppe Monrose scheintder erste Hype schon wieder nachgelassen zu haben. Auch das Comebackder No Angels verlief - nach ihrem Riesenerfolg nach der erstenStaffel 2000 - bisher eher unspektakulär.
Die gemischte Band Bro'Sis aus der zweiten Staffel bei RTL 2 imJahr 2001 hielt sich eine Weile an der Spitze der Charts,verabschiedete sich aber mittlerweile wieder aus dem Geschäft. 2003waren - inzwischen auf ProSieben - nach einem Mädchen-Jungs-Duell dieBoyband Overground und die Mädchenband Preluders eine Weile imGeschäft. Die Ende 2004 in der vierten Staffel gecastete Gruppe NuPagadi hatte sich im Jahr 2005 nach nur wenigen Monaten wiederaufgelöst.
Jurorin Hagen hält die Teilnahme an einer Castingshow dennoch füreine sinnvolle Sache: «Weil es eine gute Schule ist und eineKlasse-Plattform um sich ein (Riesen)-Publikum zu erobern», findetsie.
Etwa bis Spätherbst zeigt der Sender in 26 Folgen die Suche nachden neuen «Popstars» - nach dem Finale der Show soll die neue Bandgleich auf Tour gehen. Den Auftakt der neuen Staffel macht amDonnerstag das Casting in Offenbach. Danach können die Zuschauer dieCastings in Berlin, Bremen, Duisburg, Mannheim und München erleben.In der siebten Episode müssen sich die «besten Talente» bei der«Qualifying-Show» in Füssen für den Workshop qualifizieren.
Gesucht wird bei «Popstars on Stage« der nach dem Willen desSenders »heißeste Live-Act Deutschlands». «Wir wollen den richtigenMix aus echten Tänzern und Tänzerinnen und super Sängern undSängerinnen«, sagt Juror Falk. Dafür würden »Frontstimmen mitTanztalent und Tänzer mit Chorstimmen« gebraucht. »Die Kandidatenmüssen fähig sein, ein Bühnenfeuer zu entflammen - und das mussrichtig brennen», kündigt er an.
Auch Jury-Kollege Soost - bekannt und berüchtigt für seinegestrengen Bewertungen - hat hohe Ansprüche: «Wir suchen echteFrontsäue«, sagt er. »Die Kandidaten müssen von Anfang an Gas geben-eine zweite Chance gibt es nicht.»