Statistik Fast ein Fünftel weniger Wohnungen in Thüringen bezugsfertig
Hohe Baukosten und eine Zeit lang recht hohe Zinsen für Baukredite haben private Häuslebauer in Thüringen abgeschreckt. Aber auch öffentliche Bauherren hielten sich zurück.

Erfurt - In Thüringen standen im vergangenen Jahr deutlich weniger Wohnungen zum Einzug bereit. 2024 wurden im Freistaat insgesamt 3.310 Wohnungen fertiggestellt und damit 813 weniger als im Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt in Erfurt mitteilte.
Das entspreche einem Rückgang von 19,7 Prozent. Das Gros der Wohnungen entstand im Neubau. Durch den Um- und Ausbau sowie Erweiterungen bereits bestehender Gebäude entstanden 683 Wohnungen (2023: 587 Wohnungen).
Auch der Trend zum Eigenheim nahm 2024 in Thüringen um 26,2 Prozent ab. Knapp 1.000 neue Einfamilienhäuser wurden im vergangenen Jahr bezugsfertig. Das waren 355 Eigenheime weniger als 2023.
Von den fertiggestellten Neubauwohnungen entstanden 54,6 Prozent unter der Ägide privater Bauherren. Unternehmen verantworteten anteilig 25 Prozent und öffentliche Bauherren wie Kommunen, Bund und Land nur 0,8 Prozent. Im Jahr 2023 stellten öffentliche Bauherren noch einen Anteil von neun Prozent der Wohnungen fertig.