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Ausbildungsmarkt Fast 15.000 suchen Ausbildungsplatz in Berlin-Brandenburg

Derzeit starten viele Menschen in ihre Berufsausbildung – gleichzeitig sind Tausende immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Stelle. In einigen Branchen gibt es großen Bedarf.

Von dpa 02.08.2025, 05:03
Viele Ausbildungen beginnen am 1. September – wer sucht, hat also noch ein paar Wochen Zeit. (Archivbild)
Viele Ausbildungen beginnen am 1. September – wer sucht, hat also noch ein paar Wochen Zeit. (Archivbild) Soeren Stache/dpa

Berlin - In Berlin und Brandenburg sind viele Ausbildungsplätze noch unbesetzt – vor allem in der Verwaltung und im Verkauf. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor. Demnach haben Arbeitgeber in Berlin im Juli fast 6.000 freie Ausbildungsplätze gemeldet, mehr als 1.200 davon im Verkauf. 

Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz gibt es auch in den Bereichen Handel (273), Energietechnik (246) und Hochbau (206). In der Verwaltung waren in Berlin im Juli knapp 600 Stellen frei. Fast 9.800 junge Menschen sind der Statistik zufolge derzeit auf der Suche nach einem Platz.

In Brandenburg waren im Juli demnach etwa 4.900 Menschen aktiv auf der Suche. Großen Bedarf gebe es auch hier im Verkauf (1.210 Stellen) und im Handel (266), aber auch bei Maschinenbau- und Betriebstechnik (210). Rund 5.500 betriebliche Berufsausbildungsstellen seien unbesetzt.

Heiße Phase am Ausbildungsmarkt

„Am Ausbildungsmarkt Berlin-Brandenburg befinden wir uns derzeit in einer heißen Phase mit Chancen und Herausforderungen“, sagte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Ramona Schröder, jüngst laut einer Mitteilung. „Es gibt weiterhin großes Potenzial, junge Menschen und Unternehmen zusammenzubringen.“ In den meisten Branchen ist der reguläre Ausbildungsbeginn der 1. August oder der 1. September.

Arbeitsagentur: Mehr Gesuche, weniger Stellen

Im Vergleich zum Vorjahr waren der Arbeitsagentur zufolge etwas mehr Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Im Juli 2024 seien es in Berlin fast 9.000 Menschen, in Brandenburg rund 4.500 gewesen – das bedeutet ein Plus in diesem Jahr von 8,9 beziehungsweise 7,7 Prozent. Die Zahl der noch offenen und bei der Bundesagentur gemeldeten Ausbildungsstellen ist dagegen im Jahresvergleich gesunken.

Die Statistik der Bundesarbeitsagentur bildet nur einen Teil des realen Ausbildungsmarktes ab. Denn weder die Arbeitgeber noch die jungen Menschen sind dazu verpflichtet, bei der Suche eines Ausbildungsplatzes mit der Bundesagentur zusammenzuarbeiten.