Fall Ulrike Fall Ulrike: Mutmaßlicher Mörder kümmerte sich oft um Kinder

Frankfurt/Oder/dpa. - Der mutmaßliche Mörder der 12-jährigenUlrike aus Eberswalde hatte nach Aussagen seiner Bewährungshelferinoft Kontakt zu Kindern. Er habe eine Zeit lang bei einer jungen Fraugewohnt und deren Kinder betreut, sagte die 62-jährige am Montag alsZeugin am Frankfurter Landgericht.
Am sechsten Verhandlungstag schilderte sie ausführlich den Alltagdes Angeklagten Stefan Jahn in den zwölf Monaten vor der Tat. Der 25-Jährige hat bereits gestanden, nach einem Unfall mit der radelndenUlrike am 22. Februar das Kind in ein gestohlenes Auto gezwungen unddann in einem Wald missbraucht und erdrosselt zu haben.
Der vorbestrafte Autoknacker Jahn war ein Jahr vor dem Verbrechenauf Bewährung aus der Haft entlassen worden. «Er schien gewillt zusein, die Bewährungschance zu nutzen», berichtete die Zeugin. SeinZiel sei es gewesen, eine Familie zu haben sowie eine Arbeit und eineWohnung zu finden.