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Engpässe bei Impfstoffen für Kinder

08.02.2010, 11:06

Berlin/dpa. - Die SPD hat die Engpässe bei Impfstoffen für Kinder scharf kritisiert. «Das ist eigentlich unverantwortlich von den Herstellern», sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Ferner am Montag in Berlin.

Voraussichtlich bis mindestens Mitte Februar sind ein Sechsfach-Impfstoff für Säuglinge sowie ein Vierfach-Impfstoff gegen die Viruserkrankungen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken nicht mehr lieferbar. Der Hersteller Glaxosmithkline (GSK) ist unter anderem wegen der Produktion des Impfstoffs gegen Schweinegrippe ausgelastet. «Man hätte - als man die Verträge abgeschlossen hat - sicherstellen müssen, dass es da keine Lieferengpässe gibt», sagte Ferner mit Blick auf die Bestellung der Schweinegrippe-Impfstoffe der Bundesländer im vergangenen Juli.

Einige der nicht mehr lieferbaren Impfstoffe dürften in rund einer Woche wieder zur Verfügung stehen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im hessischen Langen teilte dies unter Berufung auf Angaben von GSK am Sonntagabend mit. Das PEI verweist zudem auf Alternativen für den nicht lieferbaren Vierfach-Impfstoff Priorix-Tetra von GSK: Gegen Masern, Mumps und Röteln seien die Impfstoffe Priorix der Firma GSK und M-M-RVAXPRO der Firma Sanofi Pasteur MSD verfügbar.

Bezüglich der Windpockenkomponente könne der Einzelimpfstoff Varivax der Firma Sanofi Pasteur MSD eingesetzt werden. Außerdem prüft das PEI zurzeit die Verfügbarkeit weiterer Alternativprodukte, auch von anderen Herstellern als GSK. Auch beim Sechsfach-Impfstoff Infanrix Hexa hatte GSK nach Medienberichten Lieferengpässe eingeräumt.