Energiepolitik Energieminister kritisiert Gesetz zur Heizungssanierung

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat das auf Bundesebene geplante Gesetz zur Sanierung von Heizungen kritisiert. Vor allem die Fristen, die das geplante Gebäudeenergiegesetz vorsehe, seien zu kurz, sagte Willingmann am Donnerstag. „So unbestreitbar die Energiewende erforderlich ist: Es hilft nicht, energiepolitisch mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.“
Vor allem bei Bestandsbauten ginge der Austausch der Heizung oft mit einer energetischen Sanierung des Gebäudes einher. Dies könne schnell in die Zehntausende Euro gehen. Viele Menschen in Sachsen-Anhalt hätten nicht das nötige Geld dafür auf der hohen Kante, betonte der Minister.
Die Regierungskoalition in Berlin hatte sich darauf verständigt, dass ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Es dürften damit keine reinen Gas- oder Ölheizungen mehr neu installiert werden. Es soll aber Ausnahmen, Übergangsfristen und eine umfassende Förderung geben.