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Auszeichnungen Einstein Stiftung ehrt Forscher mit 350.000 Euro

Mit dem Einstein Foundation Award werden internationale Wissenschaftler und Forschungsprojekte ausgezeichnet. Unter den Gewinnern ist auch ein deutsches Projekt.

Von dpa 24.11.2025, 14:08
Der Preis wurde 2021 durch die Stiftung ins Leben gerufen. (Archivbild)
Der Preis wurde 2021 durch die Stiftung ins Leben gerufen. (Archivbild) Jens Kalaene/dpa

Berlin - Die in Australien tätige Psychologin Simine Vazire, ein Projekt des Mainzer Bioinformatikers Maximilian Sprang und eine Forschungsinitiative aus Brasilien sind mit dem Einstein Foundation Award ausgezeichnet worden. Zusammengerechnet beträgt das Preisgeld 350.000 Euro. 

Simine Vazire von der University of Melbourne wird für ihren „wegweisenden Einsatz für methodische Qualität, Reproduzierbarkeit und kollaborative Forschung in der Psychologie“ geehrt, wie die Einstein Stiftung Berlin mitteilte. Sie bemühe sich um mehr Transparenz, Genauigkeit und Zuverlässigkeit in der psychologischen Forschung. Vazire bekommt ein Preisgeld von 150.000 Euro. 

Wie beeinflussen Fehler die Zuverlässigkeit von Wissenschaft?

Die Brazilian Reproducibility ist eine Initiative zur systematischen Bewertung von Forschungsergebnissen in der Laborbiologie. Sie habe mehr als 200 Forscher aus ganz Brasilien zusammengebracht, um veröffentlichte
biomedizinische Experimente nachzumachen und zu bewerten, erklärte die Einstein Stiftung. Die Initiative erhält 100.000 Euro.

Das Projekt „Erring Rigorously“ von Maximilian Sprang untersucht, wie Fehler
und Unterschiede in Laborexperimenten die Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Ergebnisse beeinflussen können. Ziel ist es, die Datenzuverlässigkeit in der funktionellen Genomik zu verbessern. Das Projekt wird mit 100.000 Euro gefördert.

Internationale Jury entscheidet

Der Einstein Foundation Award wird zum fünften Mal verliehen. Nach Angaben der Stiftung würdigt der Preis Forschende und Institutionen, deren Arbeit wesentlich zur Verbesserung der Qualität und Robustheit wissenschaftlicher Ergebnisse beiträgt. Die Auswahl erfolgt durch eine internationale Jury aus Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen. Der Preis wird in Kooperation mit dem Quest Center for Responsible Research am Berlin Institute of Health der Charité vergeben. Finanziert wird er auch von der Wübben Stiftung Wissenschaft und vom Land Berlin.