Drei Fragen und drei Antworten Drei Fragen und drei Antworten: Statussymbole richtig verstehen
Hamburg/dpa. - Mit Claudia Cornelsen, die alsPersonality-Coach in Hamburg arbeitet, sprach dpa/gms-RedakteurAndreas Heimann.
Frage: Sind große Autos noch Statussymbole?
Claudia Cornelsen: Was ein Statussymbol ist, kann sich durchausändern. Klassische Statutssymbole wie die Mercedes S-Klasse haben anBedeutung verloren, seit auch Rapper und Ex-Knackis damit rumfahren.Bildung wird zunehmend zum Statussymbol. Deswegen boomen auch alteSprachen. Aber natürlich spielt in vielen Unternehmen noch eine großeRolle, wer welchen Dienstwagen fahren darf.
Frage: Sollen Statussymbole nicht Macht und Reichtum zeigen?
Claudia Cornelsen: Jedenfalls nicht nur. Es gibt einen Trend wegvon rein materiellen Statussymbolen. Schließlich kann auch sozialesEngagement ein Statussymbol sein, zum Beispiel das Gründen einerStiftung. Das nimmt deutlich zu. Die teure Rolex als Statussymbol istdagegen heute eher peinlich.
Frage: Werden Statussymbole nicht überschätzt?
Claudia Cornelsen: In der IT-Branche zum Beispiel ist es sogarschick, auf traditionelle Statussymbole zu verzichten. Dort spielttechnisches Know-How für den Status eine viel größere Rolle alsschnelle Autos. Natürlich gibt es überall immer einzelne Leute, denenes peinlich ist, mit großem Dienstwagen und Chauffeur durch dieGegend zu fahren. Und wer es wirklich geschafft hat, muss mitStatussymbolen zurückhaltend sein oder kann sich davon sogardistanzieren. Aber diese Souveränität muss man sich auch erst einmalleisten können.