Antisemitismusbeauftragter Deutsche Juden fühlen sich bedroht

Hannover - Niedersachsens Landesbeauftragter gegen Antisemitismus will dazu beitragen, auf Judenfeindlichkeit aufmerksam zu machen. „Die große Mehrheit deutscher Bürgerinnen und Bürger, die Juden sind, fühlt sich bedroht. Das muss man konstatieren“, sagte der evangelische Theologe Gerhard Wegner in einem Interview des Evangelischen Pressedienstes (epd). „Es stehen auch nicht ohne Grund Polizeiwagen vor jüdischen Einrichtungen - und das schon lange.“ Auf die Frage, ob die AfD antisemitisch sei, mahnte Wegner Wachsamkeit an. „In jedem Fall ist die AfD rechtsradikal, auch rechtsextremistisch“, sagte er.
Am Montagnachmittag (17.00 Uhr) sollte Wegner von Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) offiziell in das Amt des Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens eingeführt werden. Als Nachfolger von Franz Rainer Enste hat er das Ehrenamt bereits seit Februar inne.