Europameisterschaft Deutsche Hockey-Spielerinnen unterliegen Niederlande klar
Nach dem erfrischenden Auftakt werden dem deutschen Hockeyteam in der zweiten EM-Partie klar die Grenzen aufgezeigt. Doch noch ist nichts verloren.

Mönchengladbach - Top-Favorit Niederlande bleibt für die deutschen Hockey-Spielerinnen der große Angstgegner. Im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft kassierte das neu formierte Team der niederländischen Bundestrainerin Janneke Schopman gegen den zwölfmaligen Titelträger eine bittere 1:5-Niederlage und wartet damit seit 18 Jahren auf einen Sieg bei einer EM gegen den Rekordgewinner.
Im abschließenden Gruppenspiel gegen Irland am Mittwoch (20.00 Uhr/Magenta TV) benötigt die DHB-Auswahl einen Sieg, um noch ins Halbfinale einzuziehen.
Im Mönchengladbacher Hockey-Park erzielte Lena Micheel (19. Minute) den Treffer für die Gastgeberinnen, die das Auftaktspiel gegen Frankreich noch mit 4:1 gewonnen hatten. Für die Niederlande trafen Freeke Moes (1.), Frederique Matla (10.), Pien Sanders (13./24.) und Marijn Veen (54.) zum zweiten Gruppensieg.
In der Tabelle der Gruppe A führt der Titelverteidiger mit sechs Punkten vor Deutschland und Frankreich (beide drei Punkte). Die Niederlande und Frankreich treffen am letzten Spieltag aufeinander.
Blitztreffer nach 35 Sekunden zum 0:1
Für das deutsche Team hätte es schlimmer nicht beginnen können. Schon nach 35 Sekunden trafen die Gäste durch Moes, ohne dass das Schopman-Team einmal am Ball war. Zudem musste die Auswahl kurzfristig auch noch auf die verletzten Sonja Zimmermann und Felicia Wiedermann verzichten.
Die schnelle Führung spielte den Niederländerinnen in die Karten. Matla und Kapitänin Sanders trafen noch im ersten Viertel zum 3:0 für den Favoriten, ehe Micheel nach einer Strafecke immerhin den Anschlusstreffer erzielte. Doch erneut Sanders, die ihr 150. Länderspiel absolvierte, traf noch vor der Pause zum vierten Mal für Oranje.
Damit war die Entscheidung gefallen und das deutsche Team konnte die Partie in der Folge ein wenig ausgeglichener gestalten, ohne den Titel-Favoriten aber noch ernsthaft zu gefährden. Veen traf in der Schlussphase sogar noch zum 5:1 für die Niederländerinnen.