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Auszeichnung Defa-Stiftung würdigt Leistung von Autorin Laila Stieler

Mit ihren Drehbüchern zu „Gundermann“ und „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ prägte sie das deutsche Kino. Nun wurde sie dafür gewürdigt, ebenso wie eine weitere Filmschaffende.

Von dpa 26.09.2025, 19:00
Laila Stieler schrieb für viele Filme von Regisseur Andreas Dresen die Drehbücher. (Archivbild)
Laila Stieler schrieb für viele Filme von Regisseur Andreas Dresen die Drehbücher. (Archivbild) Christoph Soeder/dpa

Berlin - Die Drehbuchautorin Laila Stieler ist für ihre herausragenden Leistungen im deutschen Film gewürdigt worden. Die 1965 in Thüringen geborene Autorin sollte bei einer Gala am Abend in der Berliner Akademie der Künste mit dem Preis der Defa-Stiftung ausgezeichnet werden, wie die Stiftung mitteilte. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Stieler schrieb unter anderem die Drehbücher für den DDR-Musikfilm „Gundermann“ (2018) sowie für „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ (2021), in dem die Mutter von Murat Kurnaz versucht, ihren Sohn aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo zu befreien. Für den Film erhielt sie mit den Silbernen Bären der Berlinale. Stieler arbeitete vielfach mit dem Filmregisseur Andreas Dresen.

Die Drehbuchautorin begeistere mit ihrer Beobachtungsgabe seit den 1990er-Jahren das Publikum, hieß es in der Mitteilung der Stiftung. Mit leisem Humor und beiläufigen Schilderungen erzähle sie von der Schönheit und den Problemen des Alltags und auch davon, wie erstrebenswert es sein kann, sich diesen nach Zusammenbrüchen zurückzuerobern.

Auch Schnittmeisterin für Lebenswerk ausgezeichnet

Ebenfalls ausgezeichnet wurde die 1957 geborene Schnittmeisterin Gudrun Steinbrück-Plenert für ihr Lebenswerk. Steinbrück-Plenert etablierte sich in den 1980er-Jahren als eine der gefragtesten Schnittmeisterin für Dokumentarfilme bei der Defa. Mehrfach arbeitete sie mit renommierten Regisseuren wie Helke Misselwitz, Jürgen Böttcher, Thomas Heise, Bernd Böhlich und Andreas Kleinert zusammen. Der Preis ist ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert.

Die DEFA-Stiftung widmet sich der Bewahrung und Förderung des Filmerbes der DDR. Sie wurde nach der Deutschen Film AG (Defa) benannt, die als Filmproduktionsgesellschaft der DDR fungierte.