Aus der Zauber David Copperfield: Gericht verrät bekanntesten Trick des Magiers

Las Vegas - Es passierte im November 2013: bei einer Zaubershow des weltberühmten Magiers David Copperfield verletzte sich ein Freiwilliger aus dem Publikum und leidet seither an einem permanenten Hirnschaden. Er verklagte den Magier und den Austragungsort. Gerichtsakten enthüllen nun seinen bekannten Trick.
Vor zwei Jahren fährt der Brite Gavin Cox mit seiner Frau nach Las Vegas, um seinen 53. Geburtstag zu feiern. Auf ihrer Reise schauen sie sich Copperfields Zaubershow im „MGM Casino“ an. Cox wird sogar Teil der Show - er gehört zu 13 Zuschauern, die für einen Trick auf die Bühne geholt werden. Bei der Ausführung verletzt er sich schwer.
So funktioniert der Trick
Zu Beginn werden 13 große aufblasbare Bälle ins Publikum geworfen. Diejenigen die einen Ball fangen, werden auf die Bühne geholt. Auf dem Weg werden ihnen von den Copperfields Assistenten drei Fragen gestellt: „Können Sie rennen? Sind sie selbst Magier? Arbeiten Sie für die Presse?“ Cox verneint die Fragen.
Auf der Bühne angekommen sollen er und die zwölf anderen Personen in einem großen Kasten Platz nehmen. Der Vorhang fällt, den Freiwilligen werden 13 Taschenlampen in die Hände gedrückt. Die Zuschauer auf den Sitzplätzen sollen damit im Glauben gelassen werden, dass noch immer alle im Kasten sitzen.
In Wahrheit wurden sie aber schon längst durch einen dunklen Geheimgang gelotst, der ans andere Ende des Saals führt. Wenn der Vorhang fällt, ist der Kasten leer. Das Publikum ist begeistert. Auf Copperfields Ansage tauchen die 13 Personen dann hinter dem Publikum auf.
Wie kam es zum Unfall?
Nachdem Cox und die anderen Teilnehmer von den Assistenten in den Geheimgang gebracht wurden, sollten sie so schnell rennen wie sie konnten. Dabei rutsche Cox aus und stürzte im schlecht beleuchteten Tunnel auf den Boden. Trotz Schmerzen stand er wieder auf und rannte weiter.
Im Krankenhaus stellten die Ärzte später fest, dass sich Cox die Schulter ausgekugelt hat. Trotz einer Vielzahl an Operationen an Wirbelsäule und Genick konnten die Ärzte Gavin Cox Verletzungen nicht komplett heilen. Er muss fortan mit einem permanenten Hirnschaden und einer Form von Parkinson leben.
Klage gegen den Magier
Der Prozess in den USA zieht sich seit fast drei Jahre hin. Cox klagt gegen Copperfield und das Hotel als Veranstalter auf Schadensersatz in Millionenhöhe.
Ein nächster Gerichtstermin ist für Januar 2017 angesetzt. David Copperfields Anwälte betonten aber: "Die Illusion wird seit mehr als 15 Jahren vorgeführt mit mehr als 100.000 Teilnehmern. Die Geschichte der Show spricht für sich. Wir widersprechen sämtlichen Anschuldigungen." (sf)