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«Costa Concordia» «Costa Concordia»: Reederei will Kreuzfahrtschiff in einem Stück bergen lassen

Von Colleen Barry 21.04.2012, 15:54
Das Kreuzfahrtschiff «Costa Concordia» vor der italienischen Insel Giglio (ARCHIVFOTO: DAPD)
Das Kreuzfahrtschiff «Costa Concordia» vor der italienischen Insel Giglio (ARCHIVFOTO: DAPD) AP

Mailand/dapd. - Das Bergungsunternehmen Titan Salvage habe die Ausschreibungzur Bergung des Wracks gewonnen, teilte die Reederei Costa Crocieream Samstag mit. Anfang Mai solle mit den Arbeiten begonnen werdenund sie würden wohl ein Jahr dauern, hieß es. Nach der Hebung solldas Schiff in einen italienischen Hafen geschleppt werden. Dieitalienischen Behörden müssen dem Plan noch zustimmen.

Am 13. Januar lief die «Costa Concordia» vor Giglio auf ein Riffauf. Das Schiff neigte sich zur Seite und liegt seitdem halbversunken auf den Felsen im Wasser. 32 Passagiere undBesatzungsmitglieder kamen bei dem Unglück ums Leben. Zwei Personengelten noch immer als vermisst. Ende März wurden die Arbeiten zumAbpumpen des Treibstoffs beendet.

Zwtl.: Inselbewohner fürchten um den Tourismus

Auch bei der Bergung werde der Schutz der Umwelt höchstePriorität haben, teilte die Reederei mit. Bewohner der Insel vor dertoskanischen Küste sind besorgt, die Bergungsarbeiten könnten denfür die Insel so wichtigen Tourismus beeinträchtigen. «Wie auch beider Bergung des Treibstoffs haben wir uns darum bemüht, die besteLösung zu finden, um die Insel und die maritime Umwelt und damit denTourismus zu schützen», sagte Costa-Chef Pier Luigi Foschi.

Es sei wichtig, dass die Bergung des Schiffes möglichst wenigAuswirkungen auf die Umwelt sowie den Betrieb des Hafens habe, sagteGiglios Bürgermeister Sergio Ortelli. Wenn die Arbeiten wie geplantinnerhalb eines Jahres abgeschlossen würden, «können wir wieder zurNormalität zurückkehren». Um den Betrieb des Hafens von Gigliomöglichst wenig zu beeinträchtigen, werde die Bergungsmannschaft inder nahe gelegenen Hafenstadt Civitavecchia Quartier beziehen,kündigte Costa Crociere an.

Das in Pompano Beach im US-Staat Florida ansässige UnternehmenTitan Salvage hat den Informationen auf seiner Website zufolge seit1980 mehr als 350 Wracks gehoben. Für die Bergung der «CostaConcordia» will das Unternehmen mit der italienischen Firma Micoperizusammenarbeiten, die auf Bauarbeiten unter Wasser spezialisiertist. Insgesamt hatten sich sechs Unternehmen um den Auftragbeworben.