«Columbia»-Unglück «Columbia»-Unglück: Weltraummüll im Visier der Ermittler

Washington/Fort Worth/dpa. - Auf der Suche nach der Ursache für den Absturz der Raumfähre «Columbia» ist ein Stück Weltraummüll in das Visier der Ermittler gerückt. Auf dem Bild, das ein Armeeteleskop am zweiten Tag der 16-tägigen Shuttlemission aufnahm, ist etwas zu erkennen, das mit der Fähre zusammengestoßen sein könnte. «Das ist eine von vielen Theorien», sagte NASA Chef Sean O'Keefe am Montag im US-Fernsehen. «Wir schließen nichts aus.»
Bei dem Objekt könne es sich um Weltraummüll handeln, der die Fähre beschädigt haben könnte, sagte O'Keefe. Möglich sei aber auch, dass die Fähre selbst Abwasser in die Atmosphäre entließ, das dann zu einem Eisblock wurde.
Unterdessen fanden Suchtrupps in Nacogdoches im Osten von Texas drei weitere große Trümmerteile. Darunter sei ein ein mal ein Meter großes Stück einer Luke, berichtete die Zeitung «Fort Wort Star- Telegram». Es könne möglicherweise die Abdeckung eines Fahrwerks sein. Das wäre für die Ermittler der Weltraumbehörde NASA von großer Bedeutung: Am linken Fahrwerksschacht war Minuten vor dem Unglück ein deutlicher Temperaturanstieg gemessen worden.
Gut 2000 Freiwillige helfen in Texas bei der Suche nach Trümmerteilen. Mehr als 20 000 wurden inzwischen gefunden. Die ersten sollen in dieser Woche zum Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gebracht werden. Dort hatte der Schicksalsflug der «Columbia» am 16. Januar begonnen. Die Raumfähre zerbrach am 1. Februar kurz nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über Texas. Die sieben Astronauten an Bord kamen uns Leben. Die Leiche des ersten Israeli im All, des Luftwaffen-Obersts Ilan Ramon, sollte am Abend nach Israel übergeführt werden.