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«Columbia»-Absturz «Columbia»-Absturz: Unglücksursache war ein Riss in der Tragfläche

14.02.2003, 14:30
Das Archivbild vom 16.11.1981 zeigt die Unterseite des Space Shuttle Columbia kurz vor der Landung. Der Raumfähre «Columbia» ist wahrscheinlich ein Riss in der linken Tragfläche während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre zum Verhängnis geworden. Das teilte die unabhängige Untersuchungskommission am Donnerstag (13.02.2003) in Houston (Texas) als vorläufiges Ergebnis ihrer bisherigen Ermittlungen mit. Die Temperaturen am linken Fahrwerksschacht während dieser kritischen Flugphase deuteten daraufhin, dass «superheiße Luft», so genanntes Plasma mit einer Temperatur von etwa 1650 Grad Celsius, durch einen Riss in die Außenhülle des Orbiters eindrungen war. (Foto: dpa)
Das Archivbild vom 16.11.1981 zeigt die Unterseite des Space Shuttle Columbia kurz vor der Landung. Der Raumfähre «Columbia» ist wahrscheinlich ein Riss in der linken Tragfläche während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre zum Verhängnis geworden. Das teilte die unabhängige Untersuchungskommission am Donnerstag (13.02.2003) in Houston (Texas) als vorläufiges Ergebnis ihrer bisherigen Ermittlungen mit. Die Temperaturen am linken Fahrwerksschacht während dieser kritischen Flugphase deuteten daraufhin, dass «superheiße Luft», so genanntes Plasma mit einer Temperatur von etwa 1650 Grad Celsius, durch einen Riss in die Außenhülle des Orbiters eindrungen war. (Foto: dpa) NASA

Washington/dpa. - Der Raumfähre «Columbia» ist wahrscheinlich ein Riss in der linken Tragfläche während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre zum Verhängnis geworden. Das teilte die unabhängige Untersuchungskommission am Donnerstag in Houston (Texas) als vorläufiges Ergebnis ihrer bisherigen Ermittlungen mit. Die Temperaturen am linken Fahrwerksschacht während dieser kritischen Flugphase deuteten daraufhin, dass «superheiße Luft», so genanntes Plasma mit einer Temperatur von etwa 1650 Grad Celsius, durch einen Riss in die Außenhülle des Orbiters eindrungen war. Dort hätte die extrem heiße Luft ungeschützte Aluminiumteile zum Schmelzen bringen können. Die «Columbia» war am 1. Februar während des Landeanflugs auseinander gebrochen. Dabei kamen alle sieben Astronauten ums Leben.

Das Fehlen einer Kachel im Hitzeschild des Raumschiffs wäre nicht ausreichend, um die in den letzten Minuten des Katastrophen-Fluges festgestellten Temperaturen auszulösen, stellte die Kommission fest. Bei weiteren Analysen würden verschiedene Szenarien untersucht, bei denen möglicherweise der Abgang mehrerer Kacheln an einer Stelle zu einem Bruch führte, durch den Plasma in den Fahrwerkschacht oder an anderen Stellen der Tragfläche eindringen konnte.

Ein Ingenieur der Weltraumbehörde NASA hatte zwei Tage vor dem Absturz der Raumfähre vor einer möglichen Katastrophe gewarnt. In einer von der NASA veröffentlichten E-Mail verwies der Experte auf die möglichen fatalen Folgen einer Überhitzung des Fahrwerkschachtes.

Ein Team für mechanische Analysen in der Bodenzentrale in Houston habe die Warnungen geprüft, sei aber zu dem Schluss gekommen, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe, sagte Flugdirektor Milt Heflin. Es habe sich um eine reine «Denkübung» gehandelt.

Der NASA ist es inzwischen gelungen, die sterblichen Überreste der gesamten Crew zu identifizieren. Die Beisetzungen würden im Laufe der nächsten Wochen im privaten Kreis stattfinden, teilte das Johnson Space Center in Houston mit. Der israelische Astronaut Ramon Ilan war bereits am Dienstag beerdigt worden. «Das Wissen, dass wir unsere sieben Freunde heim gebracht haben, tröstet uns», sagte der für die Astronauten-Betreuung zuständige Flugdirektor Bob Cabana.