1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Messerangriff: Clan-Mitglied in Fitnessstudio niedergestochen

Messerangriff Clan-Mitglied in Fitnessstudio niedergestochen

Mitten in der Nacht wird ein Mann mit einem Messer angegriffen - in einem Fitnesstudio im Stadtteil Prenzlauer Berg. Opfer und mutmaßlicher Täter sollen der Polizei bekannt sein.

Von dpa Aktualisiert: 13.07.2022, 12:45
Blaulicht auf einem Polizeifahrzeug.
Blaulicht auf einem Polizeifahrzeug. Jens Büttner/ZB/dpa/Symbolbild

Berlin - Ein Mitglied eines bekannten arabischstämmigen Clans soll in einem Berliner Fitnessstudio mit einem Messer niedergestochen und schwer verletzt worden sein. Die Polizei sprach von einem 24-jährigen Mann, der in der Nacht zu Mittwoch gegen 2.10 Uhr in dem Fitnessstudio in der Prenzlauer Allee im Süden des Stadtteils von einem anderen Mann plötzlich angegriffen und in den Oberkörper gestochen wurde.

Der Täter flüchtete. Nach ihm wird gefahndet. Er soll der Polizei bekannt sein, berichtete der „Tagesspiegel“. In den meisten Fitnessstudios gibt es Videokameras, deren Aufnahmen von der Polizei ausgewertet werden könnten. Das schwer verletzte Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dort soll der Mann demnach von Polizisten bewacht werden.

Laut der Zeitung „B.Z.“ soll es sich bei dem Verletzten um einen Mann handeln, der 2019 wegen des Vorwurfs des Mordes vor Gericht stand und freigesprochen wurde. Er stammt aus dem bekannten R.-Clan. Mitglieder wurden unter anderem wegen des aufsehenerregenden Diebstahls der Goldmünze aus einem Museum, eines Überfalls auf einen Geldtransporter und Auseinandersetzungen mit anderen Banden verurteilt, andere stehen derzeit in Dresden wegen des millionenschweren Juwelen-Diebstahls aus dem Museum Grünes Gewölbe vor Gericht.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit: „Der Vorfall überrascht uns nicht, weil wir hier über junge Männer reden, bei denen in Konflikten und Konkurrenzsituationen eine große Portion Testosteron zum Ausdruck kommt und sowas ganz gern auch durch den Einsatz von Waffen geklärt wird. Uns fällt zumindest keine Fitnessübung ein, zu der man zwanghaft ein Messer dabei haben muss.“