Trockenheit Chemnitz verbietet Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen
Niedrige Pegel und anhaltende Trockenheit sind eine zunehmende Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern. Gewitter und punktuelle Regenfälle haben leider kaum für Entspannung gesorgt.

Chemnitz - Die Stadt Chemnitz verbietet ab Freitag die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern im Stadtgebiet. Untersagt ist es, das Wasser „mit technischen Hilfsmitteln“ für den eigenen Bedarf zu entnehmen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Gemeint sind damit Pumpen mit Leitungen und Schläuchen aber auch Handgefäße, heißt es weiter. Bereitsgeringfügige Wasserentnahmen könnten aktuell zu einer Beeinträchtigung desWasserhaushalts und zu einer weiteren wesentlichen Verminderung derWasserstände führen, so die Stadt. Das Verbot gelte bis einschließlich 31. Oktober.
Aktuelle Bedingungen sind Gefahr für Tiere und Pflanzen
Grund seien flächendeckend zu niedrige Wasserstände im Stadtgebiet. Demnach liegen die aktuellen Pegel unterhalb des langjährigen „mittleren Niedrigwasserabflusses“ und „unter dem ökologisch notwendigen
Mindestabfluss“. Auch die Niederschlagswerte liegen unter dem langjährigen Mittel, heißt es weiter. Lokal begrenzte Regenschauer und Gewitterregen hätten wenig zur Entspannung der Situation beigetragen.
Niedrige Wasserstände und steigende Wassertemperaturen sorgten für sinkenden Sauerstoffgehalt des Wassers. Pflanzen und
Tiere seien dadurch gefährdet. Es wachsen vermehrt Algen, Fische und Kleinstlebewesen sterben, heißt es weiter.