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Kultur- und Musikfestival Bunte Bühnen, laute Beats – Mehr als 70.000 bei der „Fusion“

Zehntausende feiern auf dem alten Militärflugplatz in Lärz – Musik, Kunst und Politik treffen aufeinander. Dieses Jahr machten einige Festivalbesucher zudem einen Ausflug.

Von dpa 29.06.2025, 14:31
Mehr als 70.000 Menschen haben die Fusion besucht.
Mehr als 70.000 Menschen haben die Fusion besucht. Philip Dulian/dpa

Lärz - Der ehemalige sowjetische Militärflugplatz in Lärz an der Mecklenburgischen Seenplatte hat sich in den zurückliegenden Tagen wieder in eine Parallelwelt mit Musik, Lichtinstallationen, fantasievoll gestalteten Bühnen und Zehntausenden Feiernden verwandelt. Mehr als 70.000 Menschen aus aller Welt seien zum Fusion-Festival nach Lärz gekommen, sagte ein Sprecher. 

„Die Fusion setzt in Zeiten von Kriegen, Grenzabschottung und rechtsradikaler Bedrohung ein Zeichen für internationale Verbundenheit, Solidarität und Widerständigkeit“, teilten die Veranstalterinnen und Veranstalter vom Kulturkosmos Müritz e.V. weiter mit. Mit dem Ende des Programms stand ab Sonntag die Rückreisewelle an, die sich normalerweise auch noch auf die Folgetage erstreckt.

Neben Musik auch Theater und politische Vorträge

Als eines der größten alternativen Musik- und Kulturfestivals Deutschlands und Europas hatte die Fusion bis Sonntagabend mehr als 2.500 Künstlerinnen und Künstler und mehr als 30 Bühnen zu bieten. Techno, Rock, Pop und viele andere Musikstile gehörten ebenso zum Repertoire wie Theater, politische Vorträge oder Workshops. Auf den großen Bühnen sollte noch bis Sonntag, 22.00 Uhr, Musik gespielt werden.

Das nicht-kommerzielle Festival hatte Mittwochmorgen seine Tore geöffnet, wobei es mit der Eröffnung der großen Bühnen am Donnerstagabend vollends Fahrt aufgenommen hatte. Fast zeitgleich waren am Donnerstagabend kurzzeitig Regenschauer über das Festivalgelände gezogen. Das Programm auf den Hauptbühnen musste aber deswegen nicht unterbrochen worden. Während des restlichen Festivals sei das Wetter sonnig-wechselhaft gewesen. 

Polizei: Bislang ruhiges und störungsfreies Festival 

Am Samstag waren Teile der Festivalgänger mit Bussen nach Parchim gefahren, um gegen Faschismus sowie Sexismus und Homophobie zu demonstrieren. Die Demo, inoffiziell als CSD - für Christopher Street Day - bezeichnet, fand unter dem Motto „Liebe besiegt jeden Hass“ statt.

Die Polizei sprach am Sonntag von einem bislang ruhigen und störungsfreiem Festival. Bei der mobilen Wache waren zunächst eine Sachbeschädigung und ein Diebstahl gemeldet worden, wie eine Sprecherin sagte. Als positiv hob sie den Einsatz von Shuttlebussen in diesem Jahr hervor. Das habe nicht nur die Verkehrssituation entspannt. Auch bei den Kontrollen wegen Alkohols und Drogen am Steuer seien die festgestellten Verstöße weniger gewesen. 

Die Bahn, die auch für die Rückreise Sonntag und Montag Sonderzüge bereitstellt, hatte vorab zu einer pünktlichen Abreise vor Dienstag geraten. Den Angaben zufolge fahren danach sowohl in Richtung Norden als auch in Richtung Süden wegen Bauarbeiten abschnittweise nur Busse statt Regionalzügen.